Der vor wenigen Jahren eingestellte Sender Nickelodeon soll nach dem Willen des Mutterhauses Viacom im nächsten Jahr in Deutschland sein Comeback feiern.
Wie die Financial Times Deutschland (FTD) am Rande der Fernsehprogrammmesse Mipcom in Cannes erfahren haben will, sichere sich der Viacom-Konzern, Betreiber des Kinderfernsehens, derzeit die Verfügung über die eigenen Programmrechte. Diese Vorbereitungen seien nötig, da Viacom die Serien und Formate seiner Marke Nickelodeon nach dem Scheitern des ersten Versuchs in Deutschland an andere Sender abgegeben hat.
Super RTL hält zum Beispiel die Rechte an der Kultfigur „Spongebob Schwammkopf“ und scheint trotz der miesen Konjunktur sehr gute Geschäfte zu machen. So erreichte der Kanal im September mit einer Einschaltquote über 26 Prozent bei Kindern zwischen drei und 13 Jahren ein neues Rekordniveau.
Simon Guild, Chef des operativen Geschäfts (COO) der Viacom-Tochter MTV Networks Europe, wollte das Nickelodeon-Comeback gegenüber der FTD nicht offiziell bestätigen. Die Rückkehr sei „eine Möglichkeit“. Es sei jedoch „noch etwas verfrüht für eine definitive Entscheidung“. Am Rande der Mipcom in Cannes war das Comeback jedoch dem Vernehmen nach kein Geheimnis mehr.
Guild räumte dann auch erneut ein, dass vier deutsche Musiksender „vielleicht nicht das Beste“ sind. Darüber hinaus kündigte er an, dass es in Deutschland nicht bei einer Viacom-Marke bleiben soll.“Wir wollen hier investieren“, sagt Guild der FTD, „wir wollen viele neue Kanäle starten.“ Auf der Mipcom gab es laut Handelsblatt jedenfalls keine Zweifel, dass Viacom einen der gerade erworbenen Viva-Sender zum Kindersender umfunktionieren wird. [fp]
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