
Sat.1 und RTL hätten sich von den neuen Formaten sicherlich mehr erhofft. „Hart aber fair“ im Ersten mit gutem Comeback.
Um griffige Schlagzeilen zu produzieren, provozierten Journalisten in den vergangenen Tagen schon mit der Frage, ob Daniel Hartwich nun der neue Günther Jauch wird. Simpler Grund: Hartwich bekam eine neue Show im Boom-Genre „Quiz“. Hartwichs Antwort noch am Montag: Nein. Und die extrerne Analyse: Drei Mal Nein, denn „Die perfekte Reihe“, gestartet am Montag um Viertel nach Neun ist direkt gefloppt. Die erste Ausgabe brachte RTL nur sechseinhalb Prozent nachdem „Wer wird Millionär?“ in der Stunde davor noch auf 10,8 Prozent kam. Die Reichweite im Gesamtmarkt brach von 2,64 auf 2,03 Millionen Menschen ein.
„Die perfekte Reihe“ war am Montag nicht der einzige gefloppte Neustart. Auch „Amore unter Palmen“ legte in Sat.1 ein verhaltenes Debüt hin. Mehr als 5,8 Prozent bei den Jungen waren nicht drin. Die neue Primetime-Sendung erreichte insgesamt rund 640.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. So hatte eine neue „Die Höhle der Löwen“-Folge bei Vox leichtes Spiel. Die Gründershow überzeugte mit im Schnitt 9,4 Prozent, „Goodbye Deutschland“ schloss sich am späten Abend mit ebenso erfolgreichen neun Prozent bei den klassisch Umworbenen an.
Im Ersten profitierte „Hart aber fair“ nach seiner Osterpause von der aktuellen politischen Themenlage. Der Klamroth-Talk brachte ab 21.05 Uhr schöne 11,7 Prozent insgesamt (2,66 Mio.) und tolle 9,6 Prozent bei den Jungen. Zuvor hatten im Schnitt 2,33 Millionen Leute eine Doku über Orcas geschaut. Sie erzielte 9,9 Prozent insgesamt und 10,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Starke „Jenke“ bei ProSieben
ProSieben gelang zur besten Sendezeit ein Erfolg mit einem neuen „Jenke“-Experiment, das auf 11,8 Prozent Marktanteil kam und sich bei den Jüngeren damit etwas überraschend die Marktführung sicherte. Rund 870.000 Personen ab drei Jahren hatten eingeschaltet. Der Talk danach sicherte sich im weiteren Verlauf des Abends noch 8,3 Prozent. Im ZDF lief ab Viertel nach Acht der Film „Die Bachmanns“ – er generierte im Schnitt 4,09 Millionen Zusehende und damit 17,2 Prozent Marktanteil.
Die Primetime auf einen Blick

Quelle: AGF Videoforschung; AGF SCOPE 1.10; 28.04.2025; Marktstandard: Bewegtbild; Auswertungstyp TV; produktbezogen
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Bildquelle:
- Daniel Hartwich Perfekte Reihe: © RTL / Ralf Juergens