Mehrere Millionen Euro können Kandidaten bei „The Wall“ im Idealfall mit nach Hause nehmen. Spannung pur, verspricht RTL. Moderiert wird die neue Samstagabendshow von einem alten TV-Hasen: Sportkommentator Frank Buschmann.
Gerade erst kommt er zurück von den Aufzeichnungen aus Paris, seine Stimme ist noch ein bisschen heiser. Und schon geht’s für Frank Buschmann („Buschi“) ab zum Interview-Marathon in der Kölner RTL-Sendezentrale. Es gibt einiges zu erzählen: Ab Samstag (20.15 Uhr) moderiert der 52-Jährige für den Privatsender die neue Quiz-Gameshow „The Wall“. Buschmann versichert: „Das ist absolut mein Format, mir macht’s Spaß.“
Der Start der Show ist allerdings etwas holprig. Eigentlich war er für Freitagabend vorgesehen. Da das ZDF jedoch kurzfristig das quotenstarke EM-Finale der U21-Nationalmannschaft am Freitag ins Programm nahm, wich RTL mit der Buschmann-Premiere auf den Samstag aus, an dem er ohnehin schon mit dem zweiten Teil seiner Quizreihe vorgesehen war.
In „The Wall“ hat pro Folge ein Kandidatenpaar die Chance, mehrere Millionen Euro zu bekommen. Beantwortet das Paar eine Quizfrage richtig, fällt ein grüner Ball eine große Wand herunter und landet in einer der Geldboxen am Boden. Der entsprechende Betrag wird zur Gewinnsumme dazu addiert. Antwortet das Pärchen falsch, macht sich ein roter Ball auf den Weg nach unten. Die Summe der Box, in welcher der Ball landet, wird vom Gewinn abgezogen. „Wo der Ball landet, ist absolut dem Zufall überlassen, das ist auch für mich als Moderator hochspannend“, sagt Buschmann.
Das Format stammt aus den USA, für den amerikanischen Sender NBC wurde „The Wall“ nach kurzer Zeit zum Überraschungserfolg. Von regelmäßig mehr als sechs Millionen Zuschauern berichtete das Online-Portal „TV Wunschliste“. Im Juni starte jenseits des Atlantiks bereits die zweite Staffel. Buschmann will trotzdem einiges anders machen: „“Ich interpretiere meine Rolle etwas empathischer und emotionaler als der amerikanische Kollege. Die Produzenten waren teilweise überrascht, dass es von mir auch sehr ruhige Momente gibt. Ich leide total mit den Kandidaten.“
Für Buschmann ist es die erste große Samstagabend-Show, durch die er alleine als Moderator führen darf. „Ich bin aber nicht der Typ, der sich jetzt in die Hose macht und Angst hat, nur weil ich eben alleine da stehe“, sagt der 52-Jährige. Für ihn sei ausschließlich die Frage entscheidend gewesen, ob das Format zu ihm passe. Der aus Bottrop im Ruhrgebiet stammende Buschmann moderierte bisher für andere Sender Sportsendungen. Für ProSieben kommentierte er seit 2009 das Erfolgsformat „Schlag den Raab“ mit Entertainer Stefan Raab als Gastgeber. Auch für RTL stand er im Sommer 2016 schon vor der Kamera: als Co-Moderator führte er durch die Action-Show „Ninja Warrior“.
RTL scheint an Buschmann und das Format „The Wall“ zu glauben: Gleich sieben Folgen hat der Privatsender bei der Produktionsfirma „Endemol Shine“ in Auftrag gegeben. Gedreht wurde in Paris, in den Originalstudios des amerikanischen Vorbilds. [Noah Gottschalk]
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