Gestern ist die neue Musikrateshow “I Can See Your Voice” auf RTL gestartet (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Dabei muss ein Rateteam Gesangstalente auswählen, ohne sie dabei zu sehen. Die Abstandsregeln im Publikum hat man aber wohl vergessen.
Rein nach Optik und Performance muss die Jury, bestehend aus Ex-Dschugenkönigin Evelyn Burdecki, Comedian Thomas Herrmanns, Profikoch Tim Mälzer, “Let’s Dance”- Juror Jose Gonzáles sowie “Tageschschau”-Sprecherin Judith Rakers entscheiden, wer singen kann und wem das Talent fehlt.
Doch wie die Show funktioniert wurde gestern zur Nebensache. Zuschauerinnen und Zuschauern der Show fiel sofort auf, dass das Publikum in der Show sehr nah aneinander sitzt. Nach Corona-bedingtem Abstand sah das auf alle Fälle nicht aus. Schnell wurde auch deutlich, dass die Sendung nicht wie erhofft vor der Pandemie, sondern währenddessen aufgezeichnet wurden war. Moderator Daniel Hartwich forderte zumindest die Prominenten dazu auf, Abstand zu halten. Auf Twitter sorgte dies unter dem Hashtag #ICSYV für Empören.
Jetzt reagiert die Produktionsfirma “Tresor”, die für die Show verantwortlich ist, auf die Kommentare: “Zu unserem Produktionszeitpunkt durften maximal 150 Leute zusammensitzen, solange die Rückverfolgbarkeit gegeben war. Während des Check-ins und dem Einlass mussten jederzeit 1,5m Abstand gehalten werden und es gab Maskenpflicht im Foyer.“ Außerdem sei allen Zuschauerinnen und Zuschauern vor Einlass in das Gebäude Fieber gemessen wurden und Desinfektionsmittel hätte bereit gestanden.
Es bleibt trotzdem fraglich, ob diese Maßnahmen ausreichen. Schließlich haben alle Anwesenden trotzdem für einen längeren Zeitraum eng beieinander gesessen. Andere Shows hatten zuletzt Pappaufsteller benutzt, um die leeren Ränge zu füllen. Heute läuft 20.15 Uhr der zweite Teil von “I Can See Your Voice” auf RTL. Weil die Sendung schon vor aufgezeichnet ist, wird es auch dann wieder ein vollbesetztes Publikum zu sehen geben.
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