Am 1. Januar hat der Westdeutsche Rundfunk (WDR) den Vorsitzin der ARD übernommen. WDR-Intendantin Monika Piel, die erste Frau auf dem Posten des Vorsitzenden in der Geschichte des Senderverbundes, stimmte schon mal auf harte Zeiten ein.
Die neue ARD-Vorsitzende sieht sich vor großen Herausforderungen. „Wir haben finanziell harte Zeiten vor uns“, sagte Piel der Nachrichtenagentur dapd. Auch im Jahr 2013 werde es durch die Umstellung des derzeitigen Rundfunkgebühren-Modells auf die Haushaltsabgabe keine Beitragserhöhung für die Sender geben, und auch im darauffolgenden Jahr werde sich daran voraussichtlich nichts ändern. Trotzdem setzt die neue ARD-Chefin weiterhin auf Qualität. „Ich bin überzeugt, dass wir herausragende Programmereignisse brauchen und auch weiter haben werden.“ Gute Fernsehfilme könnten auch als eine gesellschaftspolitische Plattform wirken, wenn sie die Zuschauer zum Nachdenken und zum Dialog anregten.
Piel will auch auf die Zeitungsverlage zugehen, die in letzter Zeit harsche Kritik an der Internetexpansion der ARD geübt hatten. Piel sagte: „Mir liegt sehr viel daran, dass wir einen Interessenausgleich mit den Verlagen schaffen – ich bin da sehr offen für Gespräche.“ Dabei denke sie beispielsweise an eine gemeinsame Verbreitung von Videos im Internet.
[mw]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com