„Neo Magazin Royale“: Böhmermann sucht Gags für nächste Sendung

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Nach dem Wirbel um die Schmähgedicht-Affäre hat Satiriker Jan Böhmermann erst einmal eine Pause eingelegt. Nun kehrt das „Neo Magazin Royale“ zurück. Und dafür sucht der neue „Mainstream-Böhmi“ nun Gags von seinen Fans.

Jan Böhmermann hat sich am Wochenende gleich mit mehreren Ankündigungen an seine Fans gewandt. So bringt er in seiner ersten „Neo Magazin Royale“-Sendung nach der Pause wegen des umstrittenen Erdogan-Schmähgedichts angeblich nur Gags von Zuschauern und bietet dafür 103 Euro. Mit der Belohnung spielt Böhmermann auf den noch aus dem Kaiserreich stammenden Strafrechtsparagrafen 103 an, der nun bald abgeschafft werden soll, nachdem ihm aber noch ein Verfahren droht. „Berufspolitiker“ bekämen kein Geld. Aber er werde 500 Euro spenden, falls einer mitmache und berücksichtigt werde, zum Beispiel an Reporter ohne Grenzen.

In einem Netzvideo erklärte der ZDF-Satiriker („Sie kennen mich sicherlich aus „Spiegel“-Eilmeldungen oder aus den zahlreichen Hasskommentaren im Internet“), dass bis Dienstag (10. Mai) eingesandte Witze, die nicht länger als 300 Zeichen seien, in der Show landen könnten. Ein guter Gag bestehe aus Set-up (Satz, der erklärt, worum der Witz geht) und Punchline (Pointe). Das „Neo Magazin Royale“ kommt nach vier Wochen Pause zurück. Am Donnerstagabend (12. Mai) soll es online gehen und dann bei ZDFneo und später im ZDF-Hauptprogramm zu sehen sein.
 

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„Hallo, hier spricht der neue Mainstream-Böhmi“, begann der 35-Jährige einen Aufruf auf seiner Facebookseite, bei der Abstimmung für den Webvideopreis in der Kategorie „Person of the Year Male“ für ihn abzustimmen. Er wolle jetzt auch gerne Internetstar werden.
 
Schon vor knapp zwei Wochen gab es Berichte, dass Böhmermann gemeinsam mit Olli Schulz künftig mit einem neuen Podcast-Format bei Spotify zu hören sein könnte. Am Samstag folgte die Ankündigung, dieser sei „natürlich für alle Nicht-Abonnenten kostenlos“. Schulz und er hätten Spotify gefragt, ob der Musikdienst mit ihnen zusammenarbeiten wolle – nicht umgekehrt. „Es ist 2016, Leute. Und irgendwie muss es voran gehen. Irgendwie muss ja mal was passieren…“ Zu Inhalten und Details machte er keinen Angaben.
 
Böhmermann hatte Ende März ein derbes „Schmähgedicht“ über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vorgetragen, der dann unter anderem Strafantrag wegen Beleidigung stellte. Die Türkei wandte sich mit dem förmlichen Wunsch nach Verfolgung nach Paragraf 103 StGB an die Bundesregierung. In solchen Fällen muss die Bundesregierung eine Ermächtigung für die Strafverfolgung erteilen, was sie tat. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bewertete das Gedicht als „bewusst verletzend“, was sie später „Fehler“ nannte. [dpa/fs]

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