Die Anstrengungen, die die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF in die Übertragung der Olympischen Sommerspiele in London stecken, scheinen sich zu rentieren. Der bei der ARD-Berichterstattung federführende NDR zog nun eine positive Zwischenbilanz.
Wie der NDR am Freitag bekannt gab, schenkten die deutschen Sportfans den Live-Übertragungen der Schwimm-Wettkämpfe besonders große Aufmerksamkeit. Mit 8,15 Millionen Zuschauern vor den TV-Bildschirmen rangiert das Staffelfinale der Herren über vier mal 200 Meter vom 31. Juli deutlich auf dem ersten Platz. Für die übertragende ARD bedeutete das eine Sehbeteiligung von 28,2 Prozent. Großen Zuspruch erhielt auch das Tischtennis-Match der deutschen Damen gegen die Konkurrenz aus der Tschechischen Republik (29. Juli): 6,27 Millionen drückten den Athletinnen die Daumen, was einem Marktanteil von 19,5 Prozent entspricht. Die am gleichen Tag ausgetragenen Wettkämpfe im Kanuslalom brachten es auf 5,29 Millionen und 22,9 Prozent.
Eine unerwartet große Nachfrage konnte auch bei den Online- und Livestream-Angeboten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt konstatiert werden, hieß es weiter. So konnte der Olympia-Bereich auf der „Sportschau“-Internetseite bis Donnerstag mehr als 70 Millionen Page Impressions verzeichnen. Bereits am ersten Wettkampftag, den das Erste übertragen hat, wurden 15 Millionen Seiten abgerufen. Das entspricht dem Wert, der 2008 während der gesamten Spiele in Peking erreicht wurde.
Auch das Konzept, die Olympischen Spiele von den digitalen Spartenkanälen ins Internet auszulagern, scheint sich zu rentieren. Zehn Millionen Mal wurden die Livestreams in den ersten vier Wettkampftagen genutzt. „Unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen“, erklärte ARD-Teamchef Walter Johannsen vom NDR. „Die Resonanz im Netz zeigt: Mit unserem Livestream-Angebot liegen wir goldrichtig.“
Für NDR-Intendant Lutz Marmorist ist diese Bilanz zudem ein klarer Beweis dafür, dass die ARD-Programme“sowohl das Wettkampf-Geschehen als auch die packenden Emotionen des weltgrößten Sportereignisses via Fernsehen, Radio und Internet unmittelbar zum Publikum“ transportieren. Damit hätten sich dieOlympischen Spiele schon vor Beginn der Leichtathletik-Wettbewerbe als“Publikumsmagnet“ erwiesen, so Marmor weiter. [fm]
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