Am Montag (6. Juni) startet im NDR Fernsehen die neue regionale Nachrichtensendung „NDR aktuell“. Die Rundfunkanstalt hat nun die sich daraus ergebenen Programmverschiebungen bekanntgegeben.
Wie die öffentlich-rechtliche Anstalt am Donnerstag mitteilte, beginnt aufgrund der werktäglichen Ausstrahlung der neuen Nachrichtensendung um 21.45 Uhr die Reportagereihe „45 Min“ ab 6. Juni montags schon um 22.00 Uhr. Im Anschluss sei um 22.45 Uhr das „Kulturjournal“ zu sehen.
Dienstags werde es künftig investigativ. Ab Juni bringt das NDR Fernsehen am 14., 21. und 28. Juni jeweils um 21.15 Uhr „Panorama Nord“ anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Politmagazins „Panorama“. Susanne Stichler wird die Recherchen, Analysen und Meinungen zu norddeutschen Themen präsentieren. Am 5. Juli folge eine Ausgabe des Reportage-Formats „Panorama – die Reporter“.Das Gesundheitsmagazin „Visite“ wird um eine Viertelstunde verlängert und läuft von 20.15 Uhr bis 21.15 Uhr. Ab 22.00 Uhr folgen die Ermittlungen im „Tatort“ mit den anschließenden „Weltbildern“.
Mittwochs locken ab Juni Unterhaltungssendungen wie der „Der XXL-Ostfriese“, für den am 8. Juni um 21.00 Uhr die neue Staffel startet. Ab 22.50 Uhr sind die Satiriker von „Extra 3“ am Werk, gefolgt vom Medienmagazin „Zapp“ um 23.20 Uhr. Zudem beginnt „Die Reportage“ am Freitagabend ab der zweiten Juniwoche bereits um 21.15 Uhr.
Das neue Magazin „NDR aktuell“ wird live aus Hannover gesendet. „Ich freue mich, dass wir für die Präsentation unseres neuen, auf Norddeutschland ausgerichteten Nachrichtenangebots zwei glaubwürdige und sympathische Profis gewinnen konnten“, sagte NDR-Intendant Lutz Marmor bei der offiziellen Vorstellung im April.
Ellen Frauenknecht und Thomas Kausch werden im wöchentlichen Wechsel durch die Sendung führen. Der 48-jährige Kausch war zwischen 1985 bis 1990 als Radio- und Fernseh-Reporter beim WDR. Danach berichtete er für den ARD-Hörfunk und den Deutschlandfunk aus New York, 1992 wechselte er in das New Yorker ZDF-Studio. Seine Kollegin Ellen Frauenknecht (33) berichtet seit 2007 regelmäßig in der ARD von der Frankfurter Börse. Auf Sendung ist sie unter anderem in der „Tagesschau“, im Morgen- und Mittagsmagazin, bei Phoenix und auf Eins Extra (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Im Vorfeld war die Planung für „NDR Aktuell“ auf Kritik gestoßen, vor allem durch Verschiebung der Sendeplätze. Mit dem Start Anfang Juni hätten die Zuschauer vor der Sommerpause nicht die Möglichkeit, sich an das neue Sendeschema zu gewöhnen. Quoteneinbrüche werden befürchtet.
Ebenfalls in der Kritik steht der Produktionsort Hannover, obwohl der Nachrichtenschwerpunkt der ARD-Anstalt in Hamburg liegt. NDR-Intendant Lutz Mamor verteidigte den Standort Niedersachsen. Als größtes der an der Vier-Länder-Anstalt beteiligten Bundesländer habe es ein Anrecht darauf, dass ein Teil des Programms dort produziert werde. [js]
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