Im Zuge der Übernahme durch den Medienriesen Comcast hat bei der US-amerikanischen Sendergruppe NBC Universal ein weiterer Topmanager nach rund 20-jähriger Tätigkeit im Unternehmen seinen Abschied angekündigt.
Der Vorsitzende der NBC-TV-Sparte, Jeff Gaspin, verabschiedete sich laut einem Bericht des Branchenportals „C21 Media“ (Dienstag) mit einem internen Memo von der Belegschaft. Nach fast zwei Jahrzehnten im Konzern wolle er nach Abschluss des angekündigten Mergers mit Comcast zu Beginn des kommenden Jahres seinen Hut nehmen. Auch der amtierende Vorstandschef Jeff Zucker hatte im September seinen Abschied angekündigt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Gaspin begründete seinen Rückzug damit, dass der künftige NBC-Universal-Vorstandschef Steven Burke ihm in mehreren Gesprächen keine akzeptable Rolle im neuen Unternehmen zugedacht habe. Derzeit sei er für alle Bereiche des TV-Geschäfts von Kabel über Vertrieb bis Ausstrahlung verantwortlich. Burke wolle allerdings das Management neu ausrichten und Kompetenzen einschränken. Dafür stehe er nicht bereit, so Gaspin.
Parallel wurde eine Eingabe des US-Senators Bernie Sanders an die Medienaufsicht FCC bekannt, in der er sich für einen Verbot der Elefantenhochzeit von Comcast und NBC Universal ausspricht. Durch den Zusammenschluss entstehe ein extrem mächtiges Medienkonglomerat, das die US-amerikanische Medienlandschaft und damit auch die Gesellschaft „irreparabel beschädigen“ könnte, argumentierte Sanders. [ar]
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