Die Überschwemmungskatastrophe in Pakistan hat im August die Nachrichtensendungen der vier größten Fernsehsender in Deutschland beherrscht. Weitere Themen waren das Hochwasser in Ostdeutschland, Polen und Tschechien, die Waldbrände in Russland und die AKW-Debatte in Deutschland.
Wie das Internetportal Politik-Digital.de am Donnerstag berichtete, widmeten „Tagesschau“, „Heute“, „RTL aktuell“ und „Sat 1 Nachrichten“ der Überschwemmung in Pakistan im August knapp drei Stunden (176 Minuten) Sendezeit. Auf Rang zwei lag mit 96 Minuten das Hochwasser in Ostdeutschland, Polen und Tschechien. Danach folgen die Debatte über längere AKW-Laufzeiten (72 Minuten) sowie die Brände in Russland (67 Minuten).
Die breite Berichterstattung über Unfälle und Katastrophen führte dazu, dass der Bereich Politik weniger zum Zuge kam als sonst üblich. Das machte sich vor allem bei ARD und ZDF bemerkbar. Dort lagen die Anteile für Unfall/Katastrophe erheblich
höher als sonst. Bei den Privaten gab es diesen Trend nicht, da diese Sender ohnehin nicht so stark über politische Ereignisse berichten.
Auch die Parteien wurden von den Nachrichten über weltweite Katastrophen verdrängt. Außer der SPD, die leicht auf 183 Auftritte zulegte, verzeichneten alle Parteien eine geringere Präsenz in den Nachrichten als noch im Juli. Mit Abstand die meisten Auftritte erzielt nach wie vor die CDU (475). An dritter Stelle liegt die FDP mit 147 Auftritten, gefolgt von CSU (79), den Grünen (73) und der Linken (27).
Im Politiker-Ranking führt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Neu in der Liste der 20 am häufigsten genannten Politiker ist Thilo Sarrazin. Er kam mit 24 Auftritten auf Platz acht. [mw]
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