2018 feierte der bildgewaltige Film „Nanouk“ seine Premiere bei der 68. Berlinale. Heute Abend zeigt Arte das Drama erstmals im deutschen Fernsehen.
Nanouk und seine Frau Sedna leben in einer alten Jurte inmitten der Eislandschaft Jakutiens im Nordosten Sibiriens. Sie gehören zu den wenigen Einwohnern, die sich noch der traditionellen Lebensweise der indigenen arktischen Völker verpflichtet fühlen. Bedeutet etwa: Nanouk geht täglich auf die Jagd, auch wenn das Alter bereits seine Spuren an ihm hinterlässt. Dazu rücken die moderne Zivilisation und die Auswirkungen des Klimawandels immer näher. Als Nanouks Frau plötzlich krank wird, gesteht sie ihm den Wunsch, er möge endlich Frieden mit seiner Tochter Ága schließen. So begibt sich Nanouk auf eine beschwerliche Reise…
„Seit ich ein kleiner Junge war“, zitiert Arte den Regisseur Milko Lazarov, „symbolisiert für mich der hohe Norden das große weiße Dach der Erde und die Inuit, die dort leben, die Hüter jener imaginären Flagge, die sich die Menschen der modernen Welt einverleiben wollen. Dabei scheinen wir nicht einmal zu realisieren, wie wir den letzten natürlichen Lebensraum der Erde, das Zuhause der letzten stolzen Menschen, zerstören.“
„Nanouk“ kommt dabei größtenteils ohne viele Worte aus, lässt vielmehr die wirkmächtigen Naturbilder und Geräusche sprechen. Wer sich von dem eindrucksvollen Film selbst überzeugen will, hat heute bei Arte die Gelegenheit dazu. Einziges Manko: Die Ausstrahlung erfolgt erst im Nachtprogramm um 22.55 Uhr. Wer nicht so lange wach bleiben will oder die Ausstrahlung verpasst hat, der kann „Nanouk“ allerdings noch bis zum 16. Februar in der Arte-Mediathek streamen.