Ärger mit einem Produzenten hatte die BBC am Dienstag zur Suspendierung des „Top Gear“-Moderators Jeremy Clarkson veranlasst. Nun stellt sich vor allem eine Frage: Streicht der britische Sender sie noch ausstehenden Episoden des Automagazins aus dem Programm?
„Top Gear“-Moderator Jeremy Clarkson hat sich in der Vergangenheit schon viel geleistet. Im Mai 2014 hatte die BBC ihm gegenüber eine „letzte Warnung“ ausgesprochen. Diese scheint allerdings nicht viel genützt zu haben. Am Dienstag hatte der Fernsehsender ihn wegen eines neuerlichen Vorfalls suspendiert und mitgeteilt, dass die Ausstrahlung der nächsten „Top Gear“-Folge entfalle.
Nun stellt sich allerdings die Frage, ob der beliebten britischen Autosendung mit der Suspendierung das endgültige Aus drohen könnte. Denn nicht nur die „Top Gear“-Folge kommenden Sonntag wird entfallen, sondern vermutlich auch die zwei weiteren noch nicht ausgestrahlten Folgen der aktuellen Staffel, „BBC News“ am Mittwoch online berichtete.
In der Zwischenzeit sind weitere Details zu den Hintergründen bekannt geworden, welche die BBC zu ihrer Entscheidung verlasst haben. Nachdem zunächst nur von Ärger mit einem Produzenten die Rede gewesen ist, soll der Moderator aber sogar handgreiflich geworden sein und den Produzenten geschlagen haben. Laut „BBC News“-Korrespondentin Lucy Manning soll sich der Vorfall schon letzte Woche ereignet haben, die BBC habe aber erst diese Woche reagiert.
Währenddessen stehen Clarksons Fans weiterhin hinter ihm und fordern in einer Petition seine Rückkehr in die TV-Show. Mittwochabend hatten schon 620 000 Menschen unterschrieben. Die BBC meldete sich nicht noch einmal zu Wort. Immerhin ist „Top Gear“ mit Clarkson und seinen beiden Ko-Moderatoren James May und Richard Hammond eine der erfolgreichsten TV-Shows der BBC, die dem Sender wöchentlich mehr als fünf Millionen Zuschauer beschert.
Doch selbst wenn der jüngste Vorfall tatsächlich das Ende bei „Top Gear“ für Clarkson bedeuten sollte, um seine berufliche Zukunft braucht er sich keine Sorgen zu machen. Angeblich hat er von dem britischen Fernsehsender ITV ein vielversprechendes Angebot erhalt. Das Onlineportal „Dailymail“ spricht von einem 20-Millionen-Pfund-Deal. [kw]
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