Die Verwandlung des „Musikantenstadl“ in die „Stadlshow“ bescherte der ARD die schlechteste Quote für einen „Stadl“. Nun könnte sich der geplante Neuanfang als Ende der alt bewährten Traditionsshow erweisen.
Eigentlich sollte es ein Relaunch werden. Aufgrund schlechter Quoten und des alternden Publikums sah sich die ARD veranlasst, dem in die Jahre gekommenen „Musikantenstadl“ eine Verjüngungskur zu verpassen. Nun könnte der Relaunch jedoch den Todesstoß für die alt bewährte TV-Show bedeuten.
Denn auch die aus dem „Musikantenstadl“ hervorgegangene „Stadlshow“ konnte nicht für eine besserer Quote sorgen. Im Gegenteil: Zur besten Sendezeit am Samstagabend konnte die verjüngte TV-Show gerade einmal 9,6 Prozent Marktanteil für die ARD einfahren. Es war die schlechte Quote in der „Stadl“-Geschichte. Nachdem in den Medien bereits über eine mögliche Einstellung des Formates spekuliert worden war, schließt selbst die ARD diese Möglichkeit nun nicht mehr aus.
Gegenüber der Online-Ausgabe der österreichischen Tageszeitung „Die Presse“ hat eine Sprecherin des Bayerischen Rundfunks nun geäußert, dass über die Zukunft der „Stadlshow“ keine Entscheidung gefallen sei. Die für Sylvester geplante Ausgabe werde es allerdings auf jeden Fall geben. Ob es die „Stadlshow“ jedoch ins neue Jahr schafft, ist noch ungewiss. ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner wollte sich am Rand des ORF-Publikumsrates dazu nicht dazu äußern. Die Kritik an der überarbeiteten Show hielt sie für „ein nachvollziehbares Empören“.
Eine Rückkehr zum alten Konzept schließt Zechner jedoch laut „Die Presse“ aus. Vor dem Relaunch hatte die ARD gedroht, sich aus dem „Stadl“ zurückzuziehen, sollte die Show nicht überarbeitet werden, so ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz gegenüber dem österreichischen Blatt. Allerdings würde der ORF, der am Samstagabend mit dem neuen „Stadl“ immerhin einen Marktanteil von 22 Prozent in Österreich erzielte, die Sendung auch ohne ARD-Beteiligung fortsetzen. [kw]
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