Nach KD-Rauswurf: iMusic 1 setzt auf DVB-T und IPTV

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Nachdem Kabel Deutschland Anfang November die Verbreitung des Musiksenders iMusic 1 in seinem digitalen Programmangebot eingestellt hat, will sich der Kanal bei der Verbreitung nunmehr auf andere Kabelnetzbetreiber konzentrieren und sein Angebot über Satellit, DVB-T und IPTV um interaktive HbbTV-Dienste und Apps ergänzen.

Kabel Deutschland hatte die Verbreitung des Programms iMusic „aus vom Veranstalter zu vertretenden Gründen zum November eingestellt“, teilte Kabel-Deutschland-Pressesprecher Marco Gassen am Mittwoch auf Anfrage von DIGITALFERNSEHEN.de mit. Ein ähnlich lautender Hinweis ist auch auf der eingeblendeten Texttafel zu finden, die Kabelzuschauer derzeit beim Umschalten auf den Programmplatz von iMusic 1 anstelle des laufenden Programms empfängt. 
 
„Wir bedauern diese Entwicklung für alle KD-Zuschauer sehr, aber unterschiedliche Auffassungen über die Preisgestaltung haben zur Trennung geführt“, präzisierte iMusic 1 in einer am Montagabend verbreiteten Stellungnahme die Gründe, die zur Beendigung der Einspeisung beim größten deutschen Kabelnetzbetreiber führten. Zukünftig wolle sich der Musikkanal auf Übertragungswege konzentrieren, die sich durch leichte Erreichbarkeit, die Nähe zur Zielgruppe undKosteneffizienz auszeichnen.

So könne der Sender weiterhin über andere Kabelnetzbetreiber wieUnitymedia, Kabel Baden-Württemberg, Tele Columbus und diverse lokale Netze, über Satellit (Astra und Eutelsat) sowie über DVB-T in Berlin und über das IPTV-Angebot Entertain der Deutschen Telekom empfangen werden. Außerdem werde der Sender künftig auch über das konkurrierende Vodafone TV eingespeist.
 
iMusic 1 plant nach eigenen Angaben zudem den Ausbau der DVB-T- Ausstrahlung durch Übernahme weiterer Frequenzen in Ballungsräumen. Gespräche mit den zuständigen Landesmedienanstalten würden bereits geführt. Überdies befänden sich Livestreams sowie Apps für Smartphones und Hybrid-TV in der Entwicklung.
 
Im Zuge dessen versucht der Musiksender sein Programmangebot zu verbessern und streicht ab Dezember das Teleshopping-Fenster. Gerhard Fischer, Chief Operating Officer von iMusic TV, sieht optimistisch in die Zukunft: „Wie die positive Resonanz zeigt, erfüllen wir mit iMusic1 den Wunsch der Zuschauer nach einemMusiksender ‚made in Germany‘ mit einem ausgewogenen Genre-Mix“. Mit den erweiterten Empfangsmöglichkeiten sei der Sender „in mehrfacher Hinsicht ganz nahan unserer Zielgruppe“. [js]

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4 Kommentare im Forum
  1. Realistische Betrachtung. Realistisch betrachtet werden DVB-T und IPTV die Reichweite bei der KDG nicht ersetzen können!
  2. AW: Nach KD-Rauswurf: iMusic 1 setzt auf DVB-T und IPTV Ich möchte sagen, es geht mit dem Sender dem Ende zu. Ähnliche Äußerungen, " Wir wollen usw bla bla" kamen schon von vielen Sendern. Als nächstes wird die Astra Abstrahlung eingestellt.
  3. AW: Nach KD-Rauswurf: iMusic 1 setzt auf DVB-T und IPTV Ich sehe eure Kritik absolut realistisch. Den Teufel würde ich noch nicht an die Wand malen. Kabel Deutschland ist zwar ein großer Anbieter - nur stellt sich mir immer die Frage, welcher "normale" KD-Zuschauer diesen Sender in seinem grundverschlküsselten Digitalbouquet gefunden hat, hierfür freigeschaltete Digitalkarte vorausgesetzt. Der normale Kabelkunde schafft es ja nicht einmal, frei empfangbare Sender wie zdf_neo oder EinsFestival digital zu finden.
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