Nachdem ihm sein Gedicht über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan Ärger mit der Staatsanwaltschaft eingebrockt hat, hält sich Jan Böhmermann in seinem „Neo Magazin Royale“ erstmal bedeckt. Ein paar Anspielungen konnte er sich aber doch nicht verkneifen.
Fernsehsatiriker Jan Böhmermann hat sich am Donnerstag in der neuen Ausgabe seines „Neo Magazin Royale“ Witze über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verkniffen. In dieser Woche hatte die Staatsanwaltschaft Mainz Ermittlungen gegen den 35-Jährigen aufgenommen, weil er in der Woche zuvor ein Schmähgedicht über Erdogan vorgetragen hatte, das mit Begriffen unterhalb der Gürtellinie arbeitete. Allerdings, wie Böhmermann einschränkend betonte, um zu zeigen, was in Deutschland nicht erlaubt sei.
Böhmermann ließ es an ein paar wenigen Anspielungen dann aber doch nicht fehlen. Mit seinem Sidekick Ralf Kabelka unterhielt er sich über neue berufliche Perspektiven. Vielleicht mal ein Wechsel in die Privatwirtschaft? „Ich überleg mir gerade, mich beruflich mal umzugucken…“, sagte Böhmermann und stellte sein neues Label „Böhmer-wohnen.de“ vor. „Wer träumt nicht diese Tage davon, so zu leben wie ich?“
Als Gast präsentierte Böhmermann die ARD-Talkerin Anne Will, der er die belanglose Frage stellte: „Was ist das Thema deiner nächsten Sendung?“ Antwort Will: „Die Türkei…“ Böhmermanns Retourkutsche darauf: „Wie ist dein Verhältnis zu Günther Jauch? Um mal eine ähnliche Frage zurückzugeben.“ Und um seinerseits den Finger in die Wunde zu legen: Jauch wurde 2011 Nachfolgerin von Anne Will als ARD-Sonntagabendtalker – in diesem Jahr übernahm sie als Nachfolgerin Jauchs wieder ihren alten Job.
Als kleiner Ausschnitt wurde noch ein konstruierter Auftritt Böhmermanns in Wills Talk am vergangenen Sonntag eingebaut – Will fragt darin ihren Gast, über den ja derzeit das Netz diskutiere, ob er wisse, wie das Internet denn überhaupt funktioniere. Seine ganz banale Antwort: „Wir sind eine kleine schmierige Sendung von Losern für Loser, in die du übrigens herzlich eingeladen bist…!“[dpa/fs]
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