N24: Doku vom Bikini-Atoll

5
121
Bild: Destina - Fotolia.com
Bild: Destina - Fotolia.com

Mit der Dokumentation „Der vergessene Atomkrieg“ entführt N24 an einen schaurig-schönen Ort, das Bikini Atoll. Das einstige Paradies diente jahrelang als Gebiet für Atomwaffentests.

N24 erinnert in einer Dokumentation am 8. Oktober um 20.05 Uhr an vergangene Jahrzehnte, in denen Atom- und Wasserstoffbomben regelmäßig von westlichen Industrienationen in der Südsee getestet wurden. Das Bikini-Atoll ist eigentlich einer der schönsten Plätze auf Erden. Doch die Atomwaffentests der USA verwandelten dieses Paradies in eine strahlenverseuchte Hölle.

In „Der vergessene Atomkrieg“ schildert N24, was sich einst zugetragen hat und wie die Inseln vom Atommüll Ende der Siebziger Jahre gesäubert wurden. In einem Explosionskrater wurde die verseuchte Erde verschüttet und dieser anschließend mit Beton verschüttet. Dadurch wurde das Bikini-Atoll ein weiteres Mahnmal, ähnlich wie der Sarkophag in Tschernobyl oder das Kraftwerk Fukushima.

Die meisten Bikinianer leben heutzutage auf Kili, einer ehemaligen japanischen Gefängnisinsel, die jetzt dem Klimawandel zum Opfer fallen könnte. [nis]

Bildquelle:

  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com
5 Kommentare im Forum
  1. Tja, schön der Vergleich mit Tschernobyl und Fukushima. Allerdings hat man oberirdische Atombombentests längst eingestellt, während weltweit immer noch 442 Kernkraftwerke laufen, und 66 weitere befinden sich im Bau oder in Planung. (Stand 2016) Während es heute also kein potentielles Bikini Atoll mehr gibt, gibt es dafür 442 potentielle Tschernobyls, und das zum Teil in dicht besiedelten Regionen. Und je länger man die Kraftwerke betreibt, umso größer das Risiko, und wie schwer man sich am Ende mit der Abschaltung tut, sieht man ja in Deutschland. Jedes Jahr längere Laufzeit bringt dem Betreiberkonzern Geld, und das Risiko trägt der Steuerzahler. Solange sich daran nichts ändert, ist das nächste Tschernobyl oder Fukushima nur eine Frage der Zeit.
  2. Das Akw in Belgien nahe Lüttich ist in der Tat die größte Gefahr für Deutschland. Sollte dort jemals radioaktives Material austreten und dann die übliche an durchschnittlich 250 Tagen im Jahr vorherschende Südwest Strömung kombiniert mit Niederschlägen vorhanden sein, sieht es in NRW ganz düster aus. Es könnte die Region Aachen mit Teilen der Eifel, dem Rheinland und Teilen des Bergischen Landes/Sauerlandes unbewohnbar werden.
  3. Immer diese Pauschalisierungen. Heutige AKWs kann man nicht mit Tschernobyl vergleichen, da neuere Technik. Keine Frage, ich bin auch für den Ausstieg aus der Atomkraft. Aber mit dem reinen "Abschalten" ist es noch nicht getan, denn dann befinden sich die Brennstäbe immer noch im Reaktor. Das ist immer noch genauso gefährlich, wie wenn sie in Betrieb wären. Mit den ganzen Verwaltungsverfahren dauert es dann noch so ein Jahr bis die Brennstäbe ins Abklingbecken kommen wo sie weitere 2 Jahre verbringen.
Alle Kommentare 5 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum