Der aus dem ProSiebenSat.1-Konzern herausgelöste Nachrichtensender N24 schafft es offenbar ein Jahr früher als geplant in die Gewinnzone. Nicht zuletzt, weil die Quoten steigen.
„Mit etwas Glück und einem starken vierten Quartal können wir die N24-Gruppe schon in diesem Jahr in die operative Gewinnzone führen“, erklärte Torsten Rossmann, N24-Geschäftsführer und Gesellschafter, in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). Dabei profitiere der Nachrichtensender vom derzeit stabilen Werbemarkt. Rossmann verwies außerdem darauf, dass die extreme Ballung von weltweiten Großereignissen N24 zuletzt „Rekordquoten“ beschert habe.
Im Sommer diesen Jahres hatten „Spiegel“-Chefredakteur Stefan Aust und Torsten Rossmann den defizitären Kanal vom Medienkonzern ProSiebenSat.1 übernommen. Beide halten jeweils einen Anteil von 26 Prozent. Die verbleibenden 48 Prozent verteilen sich paritätisch auf die Fernsehmanager Frank Meißner, Karsten Wiest, Thorsten Pollfuß und Maria von Borcke. Rossmann betonte, Ziel sei es, den Sender nachhaltig in die Gewinnzone zu führen. Konkrete Renditevorgaben geben es nicht.
Vor der Übernahme erzielte der im Jahr 2000 gegründete TV-Sender in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen über lange Zeit nur etwas über ein Prozent Marktanteil. Der Sender war zunächst restrukturiert worden, hatte sein Programmschema jedoch weitgehend beibehalten. Die wirtschaftliche Gesundung habe man unter anderem 140 Neukunden im Werbebereich zu verdanken, sagte Rossmann. N24 hat zudem bis Ende 2016 einen lukrativen Produktionsauftrag für sämtliche Nachrichtenbeiträge der Sender ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins. [nn]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com