
Berlin – N24-Chef Rossmann will offenbar seinen eigenen Sender kaufen. Nach Medienberichten will der Vorstand den Sender loswerden.
Der Geschäftsführer des Nachrichtenkanals N 24, Torsten Rossmann, will den Sender offenbar selbst übernehmen. „Der Vorstand prüft jetzt konkret, den Sender zu verkaufen. Vor diesem Hintergrund habe ich mich entschieden, mein unternehmerisches Interesse an N 24 deutlich zu machen“, sagte Rossmann in einem Interview mit dem Berliner „Tagesspiegel“.
Rossmann plane eine Beteiligungsgesellschaft, an der sich auch Ex-Spiegel-Chef Stefan Aust und Thorsten Pollfuß beteiligen, Sie würden sich aber „als Privatpersonen“ beteiligen, sagte Rossmann.
Der Vorstandsvorsitzende der Pro Sieben Sat 1 Media AG, Thomas Ebeling, hatte im November „eine Optimierung der derzeitigen Form von N 24 bis hin zu einer völligen inhaltlichen Neuausrichtung“ angekündigt.
Die Mitarbeiter hatten sich dagegen in einem offenen Brief zur Wehr gesetzt. Auch zahlreiche Politiker kritisierten eine mögliche inhaltliche Abkehr des Senders vom Nachrichtengeschäft.
Bisher liefert N 24 für die Sender der Pro Sieben Sat 1-Gruppe, Kabel Eins, Pro Sieben und Sat 1, die Nachrichten. Rossmann hofft auf die Fortsetzung dieses Modells: „Für uns wäre die Beauftragung des Senders mit der Nachrichtenproduktion eine wesentliche Voraussetzung für unser Geschäftsmodell.“
Der Nachrichtenkanal N 24 hat seinen Sitz in Berlin und beschäftigt derzeit rund 240 Mitarbeiter. [mw]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com