Pünktlich zum 80. Geburtstag von Muhammad Ali zeigt das Erste heute Nacht diverse Dokus über den Boxchampion und Bürgerrechtler. In der ARD Mediathek ist die Event-Programmierung bereits zu sehen.
80 Jahre sind seit der Geburt von Cassius Clay vergangen – jenem Jahrhundertsportler, der in die Geschichtsbücher eingehen sollte, später auch als Muhammad Ali. Bei seinem wohl legendärsten Boxkampf, dem „Rumble in the Jungle“ gegen George Foreman im damaligen Zaire, fieberten 1974 weltweit über eine Milliarde Menschen an den Fernsehgeräten mit. „The Greatest“ – der Größte, sein Kampfname ist Programm: Bis heute ist Muhammad Ali der Einzige, der dreimal den Weltmeistertitel aller anerkannten Boxverbände gewinnen konnte. Aber Ali war nicht nur im Boxsport einer der Größten, er war auch Publikumsliebling und Stimme der Bürgerrechtsbewegung: unangepasst, selbstbewusst, humorvoll und schlagfertig. „When We Were Kings – Einst waren wir Könige“, „Facing Ali – Im Angesicht des größten Boxers aller Zeiten“ und „Soul Power“ zeigen die verschiedenen Facetten des Sportlers, Provokateurs und Freiheitskämpfers Ali, der 2016 verstarb. Der SWR präsentiert die drei preisgekrönten Dokumentarfilme pünktlich zu Alis 80. Geburtstag (17. Januar) ab 15. Januar 2022 für 90 Tage in der ARD Mediathek und zuvor in einer „langen Muhammad Ali-Nacht“ im Ersten, in der Nacht vom 16. auf den 17. Januar 2022 ab 00.05 Uhr.
„When We Were Kings – Einst waren wir Könige“ (88 Minuten)
Der oscarprämierte Dokumentarfilm von 1996 zeigt, wie Muhammad Ali zur ultimativen Boxlegende wurde: Der Schwergewichtskampf zwischen Ali und Foreman gilt als eines der größten Sportereignisse des 20. Jahrhunderts. Ali galt bereits zuvor als einer der besten Boxer aller Zeiten, doch mit diesem Kampf ging sein Name endgültig in die Geschichte ein. Regisseur Leon Gast drehte mehr als 250 Stunden Filmmaterial von den Ereignissen rund um den Kampf. Norman Mailer und George Plimpton berichten hier vom Kampf selbst, während US-Regisseur Spike Lee die kulturelle Bedeutung Alis für das schwarze Amerika einordnet. „When We Were Kings“ gilt als eine der besten Sportdokumentationen aller Zeiten.
„Facing Ali – Im Angesicht des größten Boxers aller Zeiten“ (98 Minuten)
Muhammad Ali hat im Laufe seiner überragenden Karriere fast jeden Top-Kämpfer des goldenen Boxzeitalters besiegt. In „Facing Ali“ (2009) stellt Pete McCormack dem berühmtesten Boxer der Welt noch einmal seine größten Rivalen gegenüber, einschließlich Ken Norton, Earnie Shavers, Joe Frazier, George Foreman, Leon Spinks, George Chuvalo, Sir Henry Cooper und Larry Holmes. Sie sprechen über Alis Technik, sein überbordendes Selbstbewusstsein und die psychologischen Spielchen, die Ali mit in den Ring brachte. So eröffnen sie ganz neue Sichtweisen auf den Sportler und auch auf den Menschen Ali und darauf, wie er den Boxsport für immer verändert hat.
„Soul Power“ (92 Minuten)
Der Schwergewichtskampf Ali gegen Foreman in Zaire 1974 ging als „Rumble in the Jungle“ in die Sport- und Kulturgeschichte ein. Dieses Großereignis in Zentralafrika war das erste seiner Art und Dimension, über eine Milliarde Menschen verfolgten den heute legendären Boxkampf an den Fernsehbildschirmen. Als begleitende Promotion für den Boxkampf wurde ein Musikfestival veranstaltet, bei dem neben afrikanischen Musikgrößen wie Miriam Makeba auch Soul-Legende James Brown, der „Hardest Working Man in Show Business“, als Headliner auftrat.
Mit kraftvollen Aufnahmen auf und hinter der Bühne und Künstlern wie BB King, Bill Withers und The Crusaders bringt der Dokumentarfilm von Jeff Levy-Hinte den Geist der wilden 1970er zurück. Zusätzlich zum Hauptfilm stehen online 45 Minuten bisher ungesendetes Bonusmaterial zur Verfügung, exklusiv in der ARD Mediathek.
Bereits ab Samstag, 15. Januar 2022 ist das komplette Event „Ali: Der Größte“ in der ARD Mediathek abrufbar. Ausstrahlung im Ersten in der Nacht vom 16. auf den 17. Januar 2022 ab 0.05 Uhr.
Bildquelle:
- muhammad-ali: SWR