Münster-Mix aus „Wilsberg“ und „Tatort“ vorgeschlagen

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Georg Wilsberg ermittelt als Privatdetektiv in Westfalen
Bild: ZDF und Thomas Kost

Der „Wilsberg“-Hauptdarsteller hat ein Cross-over der quotenstarken Krimireihen von ARD (Münster-„Tatort“) und ZDF ins Spiel gebracht. Arbeitstitel: „30-jähriger Krieg“.

Ein Cross-over der Krimireihen „Wilsberg“ (ZDF) und „Tatort“ (ARD) auf den Straßen von Münster wäre aus Sicht des TV-Kommissars Leonard Lansink vermutlich ein echter Quotenhit. „Wir senden an einem Wochenende einen Teil samstags zur ‚Wilsberg‘-Zeit zusätzlich mit ‚Tatort‘-Darstellern und den weiteren Teil am Sonntag zusätzlich mit ‚Wilsberg‘-Darstellern“, schlug der „Wilsberg“-Hauptdarsteller in einem Interview der „Westfälischen Nachrichten“ vor. „Den ersten Teil nennen wir ’30-jähriger Krieg‘ und den zweiten Teil ‚Westfälischer Frieden‘.“

Die Einschaltquote würde sehr hoch liegen, verspricht sich Lansink davon. Es fehle aber noch die durchschlagende Idee. Für jeden Drehbuchautor wäre es demnach eine Herausforderung, die zahlreichen starken Charaktere beider Formate in 90 Minuten Sendezeit unterzubringen.

tatort münster
© WDR/Willi Weber

Lansink hat bereits vage Vorstellungen für „Wilsberg“-„Tatort“-Hybrid

Einen Einstieg für die Krimi-Story hat Lansink aber schon vor Augen: Wilsberg ist ja nicht nur Schnüffler, sondern auch Buchhändler. Prof. Karl-Friedrich Boerne – der Rechtsmediziner aus dem Münster-„Tatort“ – habe in Wilsbergs Antiquariat vor mehr als 20 Jahren die Fachbuchreihe „Grundlagen der Forensischen Pathologie“, Bände 1 bis 10, erworben. Nur: Es finde sich bis heute kein dazugehöriger Zahlungseingang. Wilsberg, wie immer klamm, bittet um Regulierung.

Käme Wilsberg überhaupt mit dem selbstverliebten Professor klar? Dazu Lansink: „Wilsberg ist mehr der Thiel-Typ, bodenständig, nicht abgehoben. Er würde aber professionell mit Boerne umgehen.“

Krimis aus Münster sind Fernsehklassiker

Krimis aus Münster sind seit vielen Jahren beim deutschen TV-Publikum beliebt. „Wilsberg“ mit Leonard Lansink als Antiquar und Schnüffler Georg Wilsberg, Oliver Korittke als Ekkehardt „Ekki“ Talkötter und Rita Russek als Kommissarin Anna Springer läuft seit 1995 im Zweiten und erreicht regelmäßig mehr als sieben Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.

Der Münster-„Tatort“ mit den Ermittlerfiguren Thiel (Axel Prahl) und Boerne (Jan Josef Liefers) ging 2002 im Ersten an den Start. Immer wieder schalten um die zwölf Millionen ein. Kein „Tatort“ ist erfolgreicher.

„Ich finde den Münster-‚Tatort‘ irre lustig“, sagte Lansink. „Die großartigen Schauspieler frotzeln sich einen zurecht.“ Die „Westfälischen Nachrichten“ hatten Lansink gebeten, Jan Josef Liefers zu dessen 60. Geburtstag am 8. August zu gratulieren.

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7 Kommentare im Forum
  1. Nur müsste man sagen das eine nicht titulierte Forderung schon sehr lange verjährt wäre und eine Zahlungsverpflichtung nicht mehr besteht.
  2. Ja, wir sind wieder im Sommerloch. Gefühlt kommen die Vorschläge für eine gemeinsame Wilsberg/Tatort-Produktion jedes Jahr erneut hoch.
  3. Ein größeres Problem dürfte sein, dass hier 2 Sender beteiligt sind. Morderney gab es ja schon, aber da war es 1 Sender und ein Regisseur, der schon bei beiden Serien tätig war.
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