Mord im Watt: Heute ZDF-Krimi „Ostfriesenangst“

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Ostfriesenangst
Bildrechte: ZDF und Sandra Hoever

Eine riskante Watt-Wanderung, ein toter Polizist und zwei Jugendliche auf der Flucht. Im Ostfriesenkrimi geht es morbide zur Sache. Dabei glänzt Julia Jentsch als beharrliche Ermittlerin.

Dunkle Wolken und eine bedrohliche Sturmfront: Im ZDF-„Ostfrieslandkrimi“ zeigt sich die Natur von ihrer düsteren Seite. Und ausgerechnet bei diesem Schietwetter macht sich eine Schülergruppe, angetrieben von ihrem ehrgeizigen Lehrer, auf zu einer riskanten Wattwanderung von Norddeich nach Norderney.

Es kommt, wie es kommen muss, die graue Nordsee entpuppt sich als „Mordsee“, der Lehrer verschwindet, es fällt ein Schuss im Nebel, und zwei traumatisierte Schüler befinden sich bald auf der Flucht. So dramatisch beginnt die neue Folge „Ostfriesenangst“, die am Samstag (20.03.) um 20.15 Uhr im ZDF läuft.

Im gemischten Reigen der ZDF-Samstagskrimis kommen die Fälle aus Ostfriesland ganz ohne lustige Sprüche, skurrile Typen oder Comedy-Einlagen aus. Stattdessen erleben wir auch diesmal wieder ein packendes Psychodrama, das seinen ganz eigenen morbiden Reiz entfaltet und von starken Darstellern lebt.

Dem TV-Publikum jedenfalls scheint die Reihe, die auf Regionalkrimis des Autors Klaus-Peter Wolf basiert, zu gefallen. Die letzte Folge „Ostfriesengrab“ schauten sich fast 6 Millionen Zuschauer an.

Watt
Gedreht wurde mitten im Wattenmeer; Bildrechte: ZDF und Sandra Hoever

Letzte ZDF-Krimi aus Ostfriesland holte 6 Millionen Zuschauer

In der neuen Geschichte geht es rasant zur Sache: Die alleinerziehende Ermittlerin Ann Kathrin Klaasen (Julia Jentsch, „Sophie Scholl“, „Die fetten Jahre sind vorbei“) wollte eigentlich den 16. Geburtstag ihres Sohnes Eike feiern. Stattdessen muss sie sich nun um das Verschwinden des Lehrers im Watt kümmern.

Dabei verdächtigt sie die beiden Schüler Laura und Sascha, in die Sache verwickelt zu sein. Die Teenager beschließen, zu fliehen und sich in einer einsam gelegenen Ferienwohnung zu verstecken. Dann wird statt des Lehrers die Leiche eines BKA-Beamten gefunden, während der aus der Haft entlassene Sexualstraftäter Eichinger (Harald Windisch) im Dunstkreis des Schülerpärchens auftaucht.

Auch wenn das Drehbuch von Christian Limmer etwas sprunghaft daherkommt, so kann vor allem Julia Jentsch als uneitle Ermittlerin überzeugen. Sie lässt sich von angeblich hohen Tieren bei Polizei und BKA nicht reinreden und ermittelt beharrlich auf ihre eigene Art. Dabei hat sie mit ihrem schwer pubertierenden Sohn Eike schon genug zu tun.

Neben dieser Powerfrau aus der Provinz bleiben ihre männlichen Kollegen Frank (Christian Erdmann) und Rupert (Barnaby Metschurat) etwas blass. Selbst ihr Chef Ubbo (Kai Maertens) übernimmt in diesem spannenden Krimi (Regie: Hannu Salonen, „Oktoberfest 1900“) nicht viel mehr als den Part des Stichwortgebers. Aber die Norddeutschen gelten ja sowieso als eher wortkarg.

[Johannes von der Gathen]

Bildquelle:

  • df-goldenes-watt: ZDF
  • df-ostfriesenangst: ZDF
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