„Mein Falke“: Der ARD-Mittwochsfilm vom preisgekrönten Dominik Graf

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"Mein Falke" von Dominik Graf
©NDR/Frédéric Batier

Dominik Graf gilt als Ausnahmeregisseur, hat zehn Mal den Grimme-Preis gewonnen und ist heute mit seinem TV-Film „Mein Falke“ zusehen.

Im Film „Mein Falke“ von Dominik Graf steht ein Greifvogel im Mittelpunkt. Das Fernsehdrama mit Anne Ratte-Polle handelt von einer Reise zu sich selbst und dabei hilft das besondere Tier. „So ein Falke hat etwas Aristokratisches. Selbst wenn er noch als Nesthäkchen daherkommt, wirkt er schon wie ein Veredelungsfaktor“, hat der zurückhaltende Dominik Graf der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg gesagt. „Denn der Mensch, der mit einem Falken durch die Landschaft schreitet, schreitet aufrecht in schöner Haltung.“

„Mein Falke“ heute um 20.15 Uhr

"Mein Falke" mit Anne Ratte-Polle
©NDR/Frédéric Batier – Die forensische Biologin Inga Ehrenberg (Anne Ratte-Polle) arbeitet an einem tragischen Fall

„Mein Falke“ vom zehnfachen Grimme-Preisträger Dominik Graf läuft am heutigen Mittwoch um 20.15 Uhr im Ersten. Am Set in der Nähe von Wolfsburg, wo stets auch ein Falkner dabei war, gab es sogar drei Exemplare dieser Beizjagdvögel. Einen zur Reserve – und zwei, die in die Obhut der Hauptdarstellerin Ratte-Polle gelangten. Beziehungsweise in die ihrer Rollenfigur – einer völlig auf ihren Beruf als forensische Biologin an einem rechtsmedizinischen Institut konzentrierten, dadurch von ihren Mitmenschen isolierten Frau.

Dank der Begegnung mit dem Tier, das sie zähmen soll, erlebt diese Inga erstmals wieder Gefühle von Verbundenheit. Zugleich wird sie aufgewühlt von Äußerungen ihres knorrigen verwitweten Vaters (Jörg Gudzuhn), der ihr die Schuld an ihrer Scheidung gibt. Und zudem behauptet, die Nachbarstochter Charlotte (Olga von Luckwald) sei ihre Halbschwester.

„Endlich quatschte mal keiner“

"Mein Falke" mit Anne Ratte-Polle und von Dominik Graf
©NDR/Frédéric Batier – Falkner Lars (Dennis Pörtner) bittet Inga um Hilfe mit seinem jungen Falken

Geschrieben hat die Geschichte die ebenfalls mehrfach mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Beate Langmaack. Mit ihr arbeitete Graf bereits beim Leukämie-Drama „Hanne“ (2019) mit Iris Berben zusammen. Für seine Filmheldin habe er viel Verständnis, sagt Graf. „Ich glaube, dass sie eine Figur ist, die damit zurechtkommt, dass sie in ihrem Leben zwischenmenschlich noch nicht weit gekommen ist. Und das völlig glaubt kompensieren zu können in ihrer Arbeit. Sie ist ja sehr clever.“ Und er fährt fort: „Nur in dem Augenblick, in dem sie auf ihre menschliche Seite geworfen wird, da merkt man, wie schwach sie da ist, wo sie eigentlich menschlich sein müsste. Sie ist ein Mensch, der im Ungleichgewicht lebt und das nicht wirklich weiß.“

Der Regisseur hat noch eine andere Erinnerung an die Falken. „Das Team musste Ruhe halten. Hieß es, Achtung, Vogel kommt, durfte er nicht abgelenkt werden, sonst wäre er nervös geworden», berichtet Graf, «das hat eine fast flüsternde Konzentration ausgelöst, die für die gesamte Arbeit positiv war. Endlich quatschte mal keiner.“

Bildquelle:

  • Mein Falke: ARD
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