Ein grünes Image ist heute sehr wichtig für Unternehmen, die ihre Produkte immer öfter als nachhaltig und ökologisch anpreisen. Doch ist auch alles grün, was glänzt?
Ökologie und Nachhaltigkeit sind Trends der Gegenwart. Weltweit verkaufen Firmen ihre Produkte als ökologisch und fair – mit dem Umweltbewusstsein der Verbraucher lässt sich der Umsatz steigern. Die Marketingstrategie dahinter heißt Greenwashing. Doch was steckt wirklich hinter dem grünen Versprechen – ein echter Bewusstseinswandel hin zur Nachhaltigkeit? Oder Täuschung? Diese Frage beleuchtet die Doku „Grüne Versprechen – Wie Verbraucher getäuscht werden“ am Donnerstag 12. Dezember, 20.15 Uhr auf ZDFinfo. Der Film von Dunja Keuper stellt Beispiele des Greenwashings vor und nimmt Imagekampagnen von Unternehmen aus verschiedenen Branchen unter die Lupe.
Palmöl zum Beispiel steckt in jedem zweiten Supermarktprodukt und auch im deutschen Biodiesel. Trotz Nachhaltigkeitssiegel kommt es immer wieder zu illegalen Rodungen des Regenwaldes. So entstehen weitere Palmöl-Plantagen. Deutschland ist das einzige Land weltweit, das zertifizierte Bio-Mineralwässer auf dem Markt hat. Dabei ist Mineralwasser per se ein naturbelassenes Produkt, das nicht aufbereitet werden darf. Die Doku stellt auch die Definition und Geschichte des Greenwashings vor. Beispiele wie ein Werbefilm von RWE aus dem Jahr 2008, in dem ein freundlicher Riese Windräder pflanzte – zu einer Zeit, als der Energiekonzern nur einen minimalen Anteil seines Stroms mit Windkraft erzeugte. Bekannter ist die Regenwaldkampagne der Brauerei Krombacher. Auch Imagekampagnen der Atomindustrie werden auseinandergenommen und von internationalen Experten eingeordnet.
Das ZDF sendet die Dokumentation „Grüne Versprechen – Wie Verbraucher getäuscht werden“ am Mittwoch, 8. Januar 2020, 0.45 Uhr. Nach der Erstausstrahlung in ZDFinfo am Donnerstag, 12. Dezember 2019, 20.15 Uhr, ist die Doku dort erneut am Donnerstag, 19. Dezember 2019, 13.30 Uhr, zu sehen.
Bildquelle:
- Greenwashing_zdfinfo: © ZDFinfo/Dunja Keuper