Schauspieler Mehmet Kurtulus dreht als Hamburger „Tatort“-Kommissar Cenk Batu seine Abschiedsrunde. Kurtulus will zwischen Juli und September noch zwei Fälle für die ARD-Krimireihe drehen und sich danach anderen Projekten widmen.
Wie der Norddeutsche Rundfunk am Freitagnachmittag mitteilte, sei der 38-Jährige bereits im vergangenen Herbst an den Sender herangetreten und habe ihn über die Entscheidung informiert, sich künftig verstärkt um seine internationalen Filmprojekte kümmern zu wollen. Daher bleibe es bei den bereits verabredeten sechs Hamburger „Tatort“-Episoden unter seiner Mitwirkung.
Thomas Schreiber, Leiter des Programmbereichs Fiktion und Unterhaltung des NDR, äußerte Bedauern über die Entscheidung: „Schade – wir haben versucht, Mehmet Kurtulus davon zu überzeugen, über die ursprünglich geplante Vertragslänge hinaus mit uns den Hamburger ‚Tatort‘ weiter zu entwickeln“. Trotzdem dankte er dem Schauspieler für sein Engagement und freue sich auf die beiden verbleibenden 90-Minüter.
Der Sender trifft bereits Vorbereitungen für die Zukunft. Christian Granderath, neuer Leiter der NDR-Abteilung Film, Familie und Serie habe bereits mit mehreren Produktionsfirmen neue Konzepte für einen Hamburger „Tatort“ entwickelt bzw. entwickeln lassen. Diese würden derzeit geprüft. Der Norddeutsche Rundfunk wolle „zu gegebenem Zeitpunkt“ über den neuen Ermittler in der Hansestadt informieren.
In einer aktuellen Quotenauswertung hatte Mehmet Kurtulus die niedrigsten Quoten aller „Tatort“-Kommissare eingefahren und rangierte hinter ORF-Inspektor Eisner mit deutlichem Abstand auf dem letzten Platz (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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