Beim 33. Herbsttreffen der Medienfrauen in Köln entscheiden auch in diesem Jahr wieder rund 350 Teilnehmerinnen über die Verleihung der „Sauren Gurke“ für den frauenfeindlichsten TV-Beitrag eines öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders.
Vom 29. bis 31. Oktober versammeln sich Mitarbeiterinnen von ARD, ZDF, der schweizerischen SRG SSR idée suisse und dem österreichen ORF in den Räumen des Westdeutschen Rundfunks. Unter dem Motto „Die Ausstrahlung macht’s – Frauen in den Medien“ diskutieren sie unter anderem über Gleichberechtigung im Job.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist wie in jedem Jahr die Verleihung des Negativpreises „Saure Gurke“, der in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert. Er wird zum Abschluss des Treffens verliehen. Der Preis wird laut den Veranstalterinnen an Beiträge verliehen, in denen Frauen nicht vorkommen, nur über ihren Körper definiert werden oder dem Publikum überidealisierende Rollenmodelle aufdrängen.
2009 war der Preis an den HR-Tatort „Architektur eines Todes“ für die klischeebehaftete Darstellung der Karrierefrau Sofia vergeben worden. Ein Trostpreis wurde der „Wetten, dass…?“-Redaktion „für ihren Mut, Frauenkörper fragmentarisch dafür aber um so detailgetreuer vorzuführen“. Dabei ging es um eine Wette, bei der ein Kandidat Frauen anhand ihre blau besprühter Hinterteile identifizieren konnte. [ar]
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