Die mehr als einjährige Suche nach einem Nachfolger von Thomas Gottschalk für die Moderation der Samstagabend-Show „Wetten, dass..?“ hat offenbar ein Ende. Das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtete am Sonntagmorgen, die Entscheidung für Markus Lanz sei bereits gefallen, das ZDF verhandele mit dem 42-jährigen Südtiroler nur noch über vertragliche Details.
Nach Informationen des Magazins handelt Lanz bereits seit vergangenem Donnerstag über eine Hamburger Kanzlei die vertraglichen Einzelheiten mit dem öffentlich-rechtlichen Sender aus. Geplant sei, die Entscheidung noch bis Mitte März im Dunkeln zu halten. Der für die Verhandlungen verantwortliche „Chefunterhändler“ und derzeitige Programmchef Thomas Bellut wolle die Nachfolge des scheidenden ZDF-Intendanten Markus Schächter am 15. März mit einem entsprechenden Paukenschlag einläuten.
Erst vor wenigen Tagen hatte der scheidende Intendant Markus Schächter Spekulationen um die Personalie Lanz zurückgewiesen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Gespräch mit der „Mainzer Allgemeinen Zeitung“ erklärte er: „Es gibt noch keine Festlegung“.
In einem Interview mit dem „Focus“ (Montagsausgabe) räumte er jetzt ein, dass sich mit dem Ende der Ära Gottschalk auch der Zuspruch für „Wetten, dass..?“ reduzieren werde. Zwar wolle man die Sendung „revitalisieren“ und beweisen, dass der „starke Markenkern“ nicht auf den Moderator beschränkt sei. Trotzdem werde die Sendung künftig „vor einem großen, wenn auch nicht mehr maximalen Publikum“ am Samstag antreten.
Markus Lanz hält 50 Prozent der Anteile an der Produktionsfirma Mhoch2. Branchenexperten hatten zuvor bereits spekuliert, dass Lanz „Wetten, dass..?“ künftig nicht nur moderieren, sondern gemeinsam mit seinem Co-Gesellschafter Markus Heidemanns auch koproduzieren könnte. Geplant sei, dass das ZDF Übertragungswagen, Technik und Bühnenbild stelle, Mhoch2 hingegen für Wetten, Showblöcke und Gästeliste verantwortlich zeichne.
Am 12. Februar feierte das ZDF den unrühmlichen ersten Jahrestag für die von Pleiten, Pech und Kommunikationspannen begleitete Nachfolgersuche für „Wetten, dass..?“ (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [ar]
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