MDR zeigt Doku zum „zornigen Osten“

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Jana Cebulla, Leiterin Hauptredaktion Junge Angebote beim MDR
Bild: MDR / Hagen Wolf

In drei ostdeutschen Bundesländern stehen in diesem Jahr Landtagswahlen an. Der MDR will vorher die Stimmung der Menschen dort zeigen.

Das MDR Fernsehen zeigt am heutigen Mittwoch, den 21. August eine Dokumentation mit dem durchaus etwas reißerischen Namen „Wut. Eine Reise durch den zornigen Osten“. Der Film von Grimme-Preisträger Matthias Schmidt soll, so der begleitende Pressetext des MDR, Menschen aus der Mitte der Gesellschaft zu Wort kommen lassen und will fragen, was diese Menschen bewegt oder „gar wütend“ mache. Dabei habe man zugehört: am Gartenzaun, im Friseursalon, auf „Montags-Demos“ und insgesamt in der Stadt und auf dem Land. Dabei sind vielgestaltige Themen angekündigt, laut Pressetext sind das „Migration, Krieg, Gendern oder Öffentlich-rechtlicher Rundfunk“. Matthias Schmidt zeigte sich bereits für einige Dokus verantwortlich, unter anderem „Das Wunder von Leipzig“, „Angela Merkel: Die Unerwartete“, „Putin und die Deutschen“ und „Die Bühnenrepublik. Theater in der DDR“.

Ergänzt werden soll das so bestimmte Stimmungsbild durch den Soziologen Steffen Mau. Der Professor für Makrosoziologie am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin forscht eigenen Angaben zufolge unter anderem zu den Schwerpunkten Ungleichheitsforschung, vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung und Soziologie der Grenze. Er ist seit 2021 Mitglied im Sachverständigenrat für Integration und Migration. 2024 erschien sein Buch „Ungleich vereint“. Der Soziologe soll in der Dokumentation „die Wut vieler Menschen in den historischen Kontext ihrer DDR- und Nachwende-Erfahrungen“ einordnen. Daneben wird die aus Rostock stammende 2. Chefredakteurin des SWR, Marieke Reimann, die mit einem Tagesthemen-Kommentar nach den Europawahlen für Aufsehen sorgte, über Defizite in der medialen Darstellung des Ostens und der Ostdeutschen sprechen. Weitere Meldungen zum MDR und seinem Programm finden Sie auch auf DIGITAL FERNSEHEN. Die Dokumentation „Wut. Eine Reise durch den zornigen Osten“ will einen ungeschönten Blick auf die Stimmung der Menschen in Ostdeutschland zeigen. Sie ist in der ARD Mediathek zu sehen und wird am 21. August um 21 Uhr im MDR-Fernsehen ausgestrahlt.

233 Kommentare im Forum
  1. Bei der Ankündigung erwarte ich einen Moderator oder eine Moderatorin mit zwei blauen Augen und einer Jochbeinprellung.
  2. Der MDR will keine "Stimmung zeigen" der will "Stimmung machen".Einzig ARTE kann noch mit Vorbehalt geschaut werden.Alles andere ist von Propaganda durchseucht.
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