Der Mitteldeutsche Rundfunk hat den Wirtschaftsplan für das Jahr 2011 abgesegnet. Die Verantwortlichen gehen von einem Fehlbetrag von 16,8 Millionen Euro aus, der durch die Auflösung von Rücklagen aufgefangen werden soll. Auch beim „Tatort“ und „Polizeiruf“ soll gespart werden.
Wie der MDR am Dienstag mitteilte, stehen im Wirtschaftsjahr 2011 geplanten Gesamterträgen in Höhe von rund 650,4 Millionen Euro Gesamtkosten von rund 667,2 Millionen Euro gegenüber. Der Fehlbetrag von 16,8 Millionen Euro ergibt sich nach Senderangaben aus einem geringeren Gebührenaufkommen als im vorangegangenen Jahr infolge der demografischen Entwicklung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Der Fehlbetrag soll durch die Auflösung von Rücklagen ausgeglichen werden.
Der Rundfunkrat des MDR empfiehlt daher dem Sender, mindestens 9,1 Millionen Euro einzusparen. Johannes Jenichen, Vorsitzender des MDR-Rundfunkrates, sagte: „Sparsamkeit ist überall im Lande das Gebot der Stunde und der MDR soll mit den Einsparungen 2011 auch für die Öffentlichkeit deutlich sichtbar machen, dass er sich diesem Gebot ebenfalls verpflichtet fühlt“
MDR-Intendant Reiter bekräftigte die Sparanstrengungen seines Senders: „Bereits erarbeitete Einsparvorschläge für 2011 betreffen Personal, Verwaltung und Technik sowie erstmals auch die Angebote in Hörfunk, Fernsehen und Online“. So soll z. B. pro Jahr im Wechsel ein „Tatort“ oder ein „Polizeiruf 110“ weniger für das Erste zugeliefert werden. Die Sendungen „JoJo das Job-Journal“ und „Schau ins Land“ sollen laut Reiter eingestellt werden. Zudem soll der Wiederholungsanteil im Hörfunk erhöht, die Faschingssendung in Sachsen-Anhalt gestrichen und Werbeaktionen reduziert werden. Nicht gespart werden soll dagegen bei der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. [mw]
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