Seit Anfang März ist klar: Auch Thüringen bekommt seinen eigenen „Tatort“. Nun sucht der MDR via öffentlicher Ausschreibung nach Ideen für die jüngste Regionalvariante der ARD-Krimireihe und fordert Produzenten auf seiner Internetseite dazu auf, entsprechende Konzepte einzureichen.
Gesucht werden „konzeptionelle Überlegungen zur Entwicklung eines Kommissars/einer Kommissarin bzw. eines Ermittlerteams“, heißt es in der öffentlichen Ausschreibung. Diese Figurenentwicklung soll Interessenten bestenfalls anhand von zwei oder auch drei konkreten Kriminalfällen vorszizzieren. Neben den Charakteren sollen sich potenzielle Produzenten aber auch Gedanken um Schauplätze, Darsteller, möglichen Autoren sowie Regisseuren machen und jeweils mehrere Vorschläge unterbreiten. Das teilte der Mitteldeutsche Rundfunk am Samstag mit.
Ebenfalls gefragt sind nähere Ausführungen zu den geplanten Kosten. Für den Thüringer „Tatort“ stehe „das für diese Art von Fernsehfilmen übliche Budget zur Verfügung“, so Programmchefin Jana Brandt in der Ausschreibung. Zu vergeben ist der Auftrag für zunächst zwei Thüringer Ausgaben der beliebten ARD-Krimireihe, von denen jeweils eine 2013 und eine 2014 ausgestrahlt werden soll.
Mit dieser öffentlichen Ausschreibung hat sich der MDR für eine recht unkonventionelle Methode entschieden, die aber sicherlich als Schritt in die Zukunft zu werten ist. Noch im vergangenen Jahr von Betrugs- und Korruptionsfällen sowie Schwachstellen in der internen Kontrolle gebeutelt, bemüht sich der MDR aktuell unter der Regie seiner neuen Intendantin Karola Wille (DF-Interview zum Amtsamtritt) um mehr Transparenz. [fm]
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