MDR muss neuen „Tatort“ überarbeiten

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die Macher des nächsten MDR-„Tatorts“ aus Dresden müssen den schon fertigen Krimi noch einmal überarbeiten. Grund ist laut Sender ein Versehen.

Die Folge „Auge um Auge“ (12. November) zeigte bisher eine Szene mit einer Gruppe von Männern mit einer Fahne, die häufig bei Pegida-Demonstrationen zu sehen ist. Sie halten einen Rollstuhlfahrer auf, der Selbstmord begehen will. In der ersten Fassung des Films habe es eine sarkastische Bemerkung des Rollstuhlfahrers gegeben, der sich über die Pegida-Anhänger beklagt. Bei der späteren Bearbeitung habe man dann aus dramaturgischen Gründen auf den sarkastischen Witz verzichtet, um dem Einstieg mehr Tempo zu geben, teilte der MDR am Donnerstag mit. Leider sei dabei übersehen worden, die Hinweise auf die politische Gesinnung der Männer zu entfernen.

Zuerst hatte die in Berlin erscheinende „tageszeitung“ (taz) darüber berichtet. Der MDR betont, dass eine als politisch erkennbare Gruppe von Männern ohne ersichtlichen Kontext als Retter eines Rollstuhlfahrers erscheine, sei selbstverständlich nicht beabsichtigt gewesen. „Wir beheben den Fehler und korrigieren den Film entsprechend.“ In der Sendefassung der Folge sollen die Kennzeichen auf den Jacken der Männer nicht mehr zu sehen sein.
 
In dem neuen Fall müssen die Kommissarinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Henni Sieland (Alwara Höfels) zusammen mit ihrem Chef (Martin Brambach) den Mord am Abteilungsleiter einer Versicherungsfirma aufklären. [dpa]

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34 Kommentare im Forum
  1. Kann mir noch mal einer erklären was das Problem genau ist ? Habs 2x gelesen und nicht so richtig kapiert ? Ist das Problem, das "rechte" geholfen haben ? Und nun sollen diese "rechte" besser nicht mehr als "rechte" erkannt werden ? Weil es keine guten "rechten" gibt ? Haben wir keine größeren Probleme in Deutschland ?
  2. Ausgerechnet so ein Thema für die ARD in Dresden. Irgendwie driften immer mehr Sachsen nach rechts ab. Die Erkenntnis gilt nicht erst seit den Wahlen. Natürlich nicht alle, aber ein auffallend hoher Anteil!
  3. Für das Abdriften ist aber zum großen Teil auch die Bundeskanzlerin mit ihrer Politik verantwortlich. Hätte es diese Zunahme von rund 3 Mio Zuwandern nicht gegeben, wäre die AFD niemals so stark geworden. Und die AFD hat in allen Bundesländern zu gelegt, nicht nur in Sachsen, da aber übermäßig stark. Also nicht immer das Problem nur nach Sachsen verschieben, so verschließt man die Augen vor der Ursache. Damit macht man quasi weiter wie bisher, und besorgt denen noch mehr Prozente. Bissel vom Thema abgekommen ich weiß
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