
Die Macher des nächsten MDR-„Tatorts“ aus Dresden müssen den schon fertigen Krimi noch einmal überarbeiten. Grund ist laut Sender ein Versehen.
Die Folge „Auge um Auge“ (12. November) zeigte bisher eine Szene mit einer Gruppe von Männern mit einer Fahne, die häufig bei Pegida-Demonstrationen zu sehen ist. Sie halten einen Rollstuhlfahrer auf, der Selbstmord begehen will. In der ersten Fassung des Films habe es eine sarkastische Bemerkung des Rollstuhlfahrers gegeben, der sich über die Pegida-Anhänger beklagt. Bei der späteren Bearbeitung habe man dann aus dramaturgischen Gründen auf den sarkastischen Witz verzichtet, um dem Einstieg mehr Tempo zu geben, teilte der MDR am Donnerstag mit. Leider sei dabei übersehen worden, die Hinweise auf die politische Gesinnung der Männer zu entfernen.
Zuerst hatte die in Berlin erscheinende „tageszeitung“ (taz) darüber berichtet. Der MDR betont, dass eine als politisch erkennbare Gruppe von Männern ohne ersichtlichen Kontext als Retter eines Rollstuhlfahrers erscheine, sei selbstverständlich nicht beabsichtigt gewesen. „Wir beheben den Fehler und korrigieren den Film entsprechend.“ In der Sendefassung der Folge sollen die Kennzeichen auf den Jacken der Männer nicht mehr zu sehen sein.
In dem neuen Fall müssen die Kommissarinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Henni Sieland (Alwara Höfels) zusammen mit ihrem Chef (Martin Brambach) den Mord am Abteilungsleiter einer Versicherungsfirma aufklären. [dpa]
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