Der Bayerische Rundfunk hat laut Medienberichten das Talk-Comeback von „Focus“-Herausgeber Helmut Markwort bei der geplanten Sat-1-Neuauflage der Gesprächsrunde „Talk im Turm“ vereitelt.
Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) berichtete, habe sich Markwort gegen zwei andere Kandidaten als Gastgeber für die bereits zwischen 1990 und 1999 mit Moderatoren wie Erich Böhme und Stefan Aust auf dem Privatsender ausgestrahlte Sonntagabend-Runde durchgesetzt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Der Chefredakteur der „Süddeutschen Zeitung“, Hans Werner Kilz, mit seiner Produktionsfirma Cinecentrum, und N24-Moderator Hajo Schumacher („Links-Rechts“) hätten bei Probeaufnahmen den Kürzeren gezogen, so das Blatt.
Als Spielverderber trat laut „FAZ“ letztlich der Bayerische Rundfunk in Erscheinung, für den Markwort seit 2007 den politischen „Sonntags-Stammtisch“ bestreitet. Das parallele Engagement bei privaten und öffentlich-rechtlichen Anstalten sei der Senderführung ein Dorn im Auge gewesen. Deshalb habe der BR ein Veto gegen Markworts Engagement bei Sat 1 eingelegt, hieß es.
Als Ersatzkandidat für „Talk im Turm“ wird dem Bericht zufolge Springer-Chefredakteur Claus Strunz („Hamburger Abendblatt“) gehandelt. Bis zum Sommer hatte er bei N24 das mittlerweile abgesetzte „Was erlauben Strunz!?“ betreut. [ar]
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