Markus Lanz hat „Wetten, dass…?“ kein Glück gebracht: Immer wieder stand er für seine Moderation in der Kritik, nun wurde das Format eingestellt. Als Verlierer sieht er sich aber nicht, das sei schlicht „Käse“, wie er nun erklärte.
Über viele Jahre zählte „Wetten, dass…?“ zu den großen und erfolgreichsten Unterhaltungs-Format im deutschen Fernsehen, doch Markus Lanz, der die Show 2012 nach fast einem Jahr der vergeblichen Suche des ZDF von Thomas Gottschalk übernommen hat, hat sie am Ende kein Glück gebracht. Schon von Beginn an wurde diskutiert, ob er den Fußstapfen Gottschalks gewachsen sei, immer wieder geriet er durch seinen Moderationsstil in die Kritik, die Zuschauerzahlen brachen mit jeder Ausgabe weiter ein. Am Samstag nun stellte das ZDF die Show nun ein, schickte eines seiner größten Zugpferde endgültig in Rente.
Doch macht diese Bilanz den gebürtigen Südtiroler zum großen Verlierer des Jahres 2014? Während viele Kritiker wohl geneigt sind, dem zuzustimmen, sieht Lanz das ganz anders. Er fühlt sich nicht als Verlierer, wie er der Illustrierten „Bunte“ im Interview verriet. „Das ist Käse“, so der Moderator. „Stellen Sie sich mich einfach als einen glücklichen Menschen vor. Es ist alles gut.“
Markus Lanz scheint also das Kapitel „Wetten, dass…?“ für sich mit einem positiven Gefühl abgeschlossen zu haben – trotz aller Kritik, die in den drei Jahren mitunter heftig auf den Moderator einprasselte. Verletzt haben ihn die Schlagzeilen der Medien dabei nicht: „Ich kenne das Spiel und weiß, dass sich manche Journalisten am Platzhirsch und Schlachtross abgearbeitet haben, um Auflage und Klickzahlen zu erhöhen“, fügte er als Seitenhieb hinzu.
Auch wenn Lanz mitunter vorgeworfen wird, er habe den Show-Dampfer gegen die Wand gefahren, so scheint den Zuschauern das Ende von „Wetten, dass…?“ im Grunde doch nicht nah zu gehen. So gaben bei einer aktuellen Umfrage ganze 87 Prozent der Befragten an, dass sie den Klassiker nicht vermissen werden. [fm]
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