Mainzelmännchen auch in Zukunft ohne Frauenquote

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die Mainzelmännchen im ZDF sind mit ihrem legendären „Gud’n Aamd“ die kleinen Zugpferde für das Werbefernsehen. Ihre Macher setzen auf Tradition – in Zukunft soll deshalb eines feststehen: Es wird keine Mainzelfrauchen geben.

Sie gehören seit fast 50 Jahren untrennbar zum ZDF: die Mainzelmännchen. Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen sind die Maskottchen des Senders. „Jeder Werbeblock beginnt seit 1963 mit dem ‚Gud’n Aamd'“, sagt der Chef des ZDF-Werbefernsehens, Hans-Joachim Strauch. Die Mainzelmännchen sind den Zuschauern vertraut – und für das Werbefernsehen sind sie kleine Zugpferde: „Wir haben werktags durchschnittlich 3,3 Millionen Zuschauer pro Werbeblock zwischen 17 und 20 Uhr und 9 Werbeblöcke“, erklärt Strauch. „Nur zehn Prozent unserer Zuschauer zappen bei der Werbung weg.“ Das hängt nach seiner Einschätzung vor allem an den Mainzelmännchen. „Die Zuschauer sind allerdings auch eher älter und erfahren.“
Für die kleinen Figuren, die ursprünglich von Wolf Gerlach erschaffen wurden, gibt es genaue Vorgaben: Die Mainzelmännchen dürfen bestimmte Tabus nicht verletzen. „Bei ihnen gelten die zehn Gebote und sensible Themen wie Geld werden auch entsprechend sensibel behandelt“, sagt der Werbefernsehen-Chef. „Ein Spot muss zu den Mainzelmännchen passen – und umgekehrt.“ Während der jüngsten Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine gab es zum Beispiel nur Mainzelmännchen-Filme mit Bezug zum Fußball. Und bald ist Olympia-Zeit. „Wir begleiten Themen“, sagt Strauch.
Ein Filmchen braucht von der Planung bis zur Abnahme etwa fünf bis sechs Wochen. Die kleinen Männchen werden im Studio NFP in Wiesbaden erschaffen. „Wir möchten schon gute Stimmung machen“, sagt Animationsproduzentin Martina Sasse. Aber: „Wir haben aber auch Spots, wo sich jemand ärgert.“ Die Zuschauer registrieren genau, was gezeigt wird. Mainzelmännchen-Produktionsleiterin Brigitte Tenter erzählt: „Wir haben ungefähr fünf bis zehn Zuschriften und Anrufe pro Woche.“ Darunter war auch die kleine Nathalie, die sich beklagte, dass Edi in einem Film ins Wasser gesprungen sei bei Gewitter – wo das doch gefährlich sein kann. „Bitte anders machen“, bat sie per Brief.
Die Mainzelmännchen sind auch als Souvenirs beliebt. Ob im Laden in der Mainzer Innenstadt oder im Internet: „Unsere Bestseller sind Tassen und Figuren“, sagt Kylie Brooks von der Firma MPEG, die sich um den Direktvertrieb kümmert. Besonders beliebt ist Det.

Noch älter ist Onkel Otto, das Maskottchen des Hessischen Rundfunks (hr). Seit 1958 ist der Seehund mit dem markanten Schnauzbart – von Hans Fischerkoesenerschaffen – in Werbepausen zu sehen. 1965 bekam er Findelkind Junior an seine Seite, das aber nicht immer auftaucht. Onkel Otto wurde inzwischen optisch erneuert: In den 190er Jahren wurde aus der alten Antenne auf dem Kopf eine stilisierte Satellitenantenne mit dem hr-Signet. Längst ziert Onkel Otto auch Apfelwein-Bembel oder ist als Schlüsselanhänger zu haben.
„Gegenwärtig werden – je nach Werbeaufkommen und zu füllender Programmzeit – täglich zwischen 5 und 15 Otto-Jingles eingesetzt“, sagt Onkel-Otto-Experte Thomas Tschur von der hr-Werbung. Die Jingles wurden zuletzt Ende der 1980er Jahre aktualisiert. Eine neue Produktion ist nicht geplant, auch keine optische Modernisierung.
Beim ZDF soll ebenfalls erstmal alles so bleiben, wie es ist: Weil die Männchen ein Erfolgsmodell für den Sender sind, wollen die Macher vorerst nichts ändern – zumal es 2003 die jüngste optische Runderneuerung gab. Vor allem soll es keine „Mainzelfrauchen“ geben. Sie tauchten bisher nur 2003/2004 in der TV-Serie „Die Mainzels“ auf. „Es gab immer mal wieder Überlegungen, ob es auch Mädchen geben wird bei den Mainzelmännchen“, sagt Werbefernsehen-Chef Strauch. „Ich sehe aber keinen Grund, das zu ändern. Frauenquote brauchen wir keine. Der Markenkern sind die sechs Jungs.“

Sie gehören seit fast 50 Jahren untrennbar zum ZDF: die Mainzelmännchen. Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen sind die Maskottchen des Senders. „Jeder Werbeblock beginnt seit 1963 mit dem ‚Gud’n Aamd'“, sagt der Chef des ZDF-Werbefernsehens, Hans-Joachim Strauch. Die Mainzelmännchen sind den Zuschauern vertraut – und für das Werbefernsehen sind sie kleine Zugpferde: „Wir haben werktags durchschnittlich 3,3 Millionen Zuschauer pro Werbeblock zwischen 17 und 20 Uhr und 9 Werbeblöcke“, erklärt Strauch. „Nur zehn Prozent unserer Zuschauer zappen bei der Werbung weg.“ Das hängt nach seiner Einschätzung vor allem an den Mainzelmännchen. „Die Zuschauer sind allerdings auch eher älter und erfahren.“
Für die kleinen Figuren, die ursprünglich von Wolf Gerlach erschaffen wurden, gibt es genaue Vorgaben: Die Mainzelmännchen dürfen bestimmte Tabus nicht verletzen. „Bei ihnen gelten die zehn Gebote und sensible Themen wie Geld werden auch entsprechend sensibel behandelt“, sagt der Werbefernsehen-Chef. „Ein Spot muss zu den Mainzelmännchen passen – und umgekehrt.“ Während der jüngsten Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine gab es zum Beispiel nur Mainzelmännchen-Filme mit Bezug zum Fußball. Und bald ist Olympia-Zeit. „Wir begleiten Themen“, sagt Strauch.
Ein Filmchen braucht von der Planung bis zur Abnahme etwa fünf bis sechs Wochen. Die kleinen Männchen werden im Studio NFP in Wiesbaden erschaffen. „Wir möchten schon gute Stimmung machen“, sagt Animationsproduzentin Martina Sasse. Aber: „Wir haben aber auch Spots, wo sich jemand ärgert.“ Die Zuschauer registrieren genau, was gezeigt wird. Mainzelmännchen-Produktionsleiterin Brigitte Tenter erzählt: „Wir haben ungefähr fünf bis zehn Zuschriften und Anrufe pro Woche.“ Darunter war auch die kleine Nathalie, die sich beklagte, dass Edi in einem Film ins Wasser gesprungen sei bei Gewitter – wo das doch gefährlich sein kann. „Bitte anders machen“, bat sie per Brief.
Die Mainzelmännchen sind auch als Souvenirs beliebt. Ob im Laden in der Mainzer Innenstadt oder im Internet: „Unsere Bestseller sind Tassen und Figuren“, sagt Kylie Brooks von der Firma MPEG, die sich um den Direktvertrieb kümmert. Besonders beliebt ist Det.

Noch älter ist Onkel Otto, das Maskottchen des Hessischen Rundfunks (hr). Seit 1958 ist der Seehund mit dem markanten Schnauzbart – von Hans Fischerkoesenerschaffen – in Werbepausen zu sehen. 1965 bekam er Findelkind Junior an seine Seite, das aber nicht immer auftaucht. Onkel Otto wurde inzwischen optisch erneuert: In den 190er Jahren wurde aus der alten Antenne auf dem Kopf eine stilisierte Satellitenantenne mit dem hr-Signet. Längst ziert Onkel Otto auch Apfelwein-Bembel oder ist als Schlüsselanhänger zu haben.
„Gegenwärtig werden – je nach Werbeaufkommen und zu füllender Programmzeit – täglich zwischen 5 und 15 Otto-Jingles eingesetzt“, sagt Onkel-Otto-Experte Thomas Tschur von der hr-Werbung. Die Jingles wurden zuletzt Ende der 1980er Jahre aktualisiert. Eine neue Produktion ist nicht geplant, auch keine optische Modernisierung.
Beim ZDF soll ebenfalls erstmal alles so bleiben, wie es ist: Weil die Männchen ein Erfolgsmodell für den Sender sind, wollen die Macher vorerst nichts ändern – zumal es 2003 die jüngste optische Runderneuerung gab. Vor allem soll es keine „Mainzelfrauchen“ geben. Sie tauchten bisher nur 2003/2004 in der TV-Serie „Die Mainzels“ auf. „Es gab immer mal wieder Überlegungen, ob es auch Mädchen geben wird bei den Mainzelmännchen“, sagt Werbefernsehen-Chef Strauch. „Ich sehe aber keinen Grund, das zu ändern. Frauenquote brauchen wir keine. Der Markenkern sind die sechs Jungs.“

[Marc-Oliver von Riegen]

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37 Kommentare im Forum
  1. AW: Mainzelmännchen auch in Zukunft ohne Frauenquote Wenn das so ist: Warum hat das ZDF dann nicht auch in TIMM investiert?
  2. AW: Mainzelmännchen auch in Zukunft ohne Frauenquote Eines der Mainzelmännchen heißt doch ( IMO ) DET. Noch Fragen
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