In der zweiteiligen ZDF-Dokumentation „Machtfaktor Erde“ spürt „heute-journal“-Moderator Claus Kleber zum Auftakt der neuen Woche der Frage nach, wie der Klimawandel den Weltfrieden bedroht.
Dafür hat Kleber das Nachrichtenstudio auf dem Mainzer Lerchenberg verlassen und ist auf Reisen gegangen, mehr als ein Dutzend Mal. So zeigt die Reportage am kommenden Montag (14. November, 21.45 Uhr) und Dienstag (23 Uhr) teils abgelegene Winkel der Erde in beeindruckenden Bildern – etwa das Hochland von Tibet, Wasserfälle in Äthiopien und traditionelle Zeremonien im Pazifik-Staat Tonga.
Der 56-jährige Kleber besuchte auch einen riesigen Windpark in der Inneren Mongolei, sprach mit Kleinbauern in Äthiopien und interviewte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in New York. Sein Resümee: In vielen Regionen drohen Kriege um Ressourcen wie Wasser und Bodenschätze. Nicht in den kommenden Jahren, aber die kommende Generation wird nach seiner Einschätzung davon betroffen sein.
„Es ist unheimlich wichtig, dass man rechtzeitig erkennt, dass solche Krisen kommen“, warnt Kleber. Er hofft, das Thema mit seiner Dokumentation und der Präsenz in den Medien „kraftvoller auf die Agenda setzen“ zu können. Zu den ersten Dreharbeiten sind Kleber und Co-Autorin Angela Andersen vor rund zwei Jahren gereist.
„Es gab zahlreiche Probleme mit Visa und Drehgenehmigungen, unter anderem für Kaschmir“, berichtet der Journalist. Eine der größten Überraschungen für ihn seien China und die Innere Mongolei gewesen. „Als ich diesen riesigen Windpark in der Steppe des Dschingis Khan sah“.
Mit seinem Team drehte Kleber unter anderem in Äthiopien, wo Investoren aus Saudi-Arabien auf einer riesigen Fläche in den Reisanbau einsteigen und Tausende Kleinbauern umgesiedelt werden. In der peruanischen Hauptstadt Lima trifft er einen hochrangigen Experten für Zivilschutz. Dieser berichtet ihm, dass sich die Polizei bereits auf einen Bürgerkrieg um rares Trinkwasser vorbereitet.
Das Königreich Tonga ist mit am stärksten vom Klimawandel und einem steigenden Meeresspiegel betroffen. Auf dem kleinen Inselstaat prallen auch die Interessen der Mächte USA und China aufeinander – im Meer um Tonga wird der Tiefseebergbau an Bedeutung gewinnen, wie Kleber in seinem Film erzählt. [Andrea Löbbecke]
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