Fans der ARD-Serie „Lindenstraße“ sind in Berlin gegen die Absetzung der Sendung auf die Straße gegangen.
Unter dem Motto „Lasst die Lindenstraße leben!“ wollte die Gruppe am Samstagnachmittag vom Vorplatz des Hauptbahnhofs zum Alexanderplatz ziehen. Ein Zwischenstopp mit Kundgebung war laut Polizei vor dem ARD-Hauptstadtstudio geplant. Zum Start der Demo versammelten sich mehrere Dutzend Teilnehmer, darunter auch die transsexuelle Schauspielerin Zazie De Paris, die in der Serie mitspielte.
Die Entscheidung sei über die Köpfe der Zuschauer und Rundfunkbeitragszahler getroffen worden, hieß es im Aufruf zur Demo im Internet. Die „Lindenstraße“ sei eine Serie mit hohem Anspruch, deren Themen stets Diskussionsstoff geboten hätten. Für sie und ihre Freunde sei die Nachricht von der Absetzung eine Katastrophe gewesen, sagte die Mitorganisatorin des Protest- und Trauermarsches, Petra Namyslo, der dpa. Sie hat nach eigenen Angaben jede Folge gesehen.
Die letzte Folge „Lindenstraße“ soll im März 2020 gezeigt werden. Die Fernsehprogrammkonferenz der ARD hatte sich im vergangenen Jahr mehrheitlich gegen eine Verlängerung des Produktionsvertrags entschieden. Das Zuschauerinteresse und die Sparzwänge seien nicht vereinbar mit den Produktionskosten des Formats, erläuterte damals der Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, Volker Herres.
[dpa/rs]