Der MDR stellt heute überraschend eine Sendung ein, das über 20 Jahre bei dem Sender lief. Grund sind Sparmaßnahmen – beim RBB. Betroffen ist davon auch „In aller Freundschaft“.
Erst kürzlich stampfte der MDR eine TV-Sendung ein. Nun setzt er auch seine Vormittags-Sendung „MDR um 11“ ab. Das 45 Minuten lange Ländermagazin (Montag bis Freitag) werde am 1. September im MDR Fernsehen zum letzten Mal ausgestrahlt, teilte der öffentlich-rechtliche ARD-Sender am Donnerstag in Leipzig mit.
Der Hintergrund: Der MDR übernimmt im Januar 2024 die Federführung des „ARD-Mittagsmagazins“ und produziert eine dann zweistündige Sendung, die in Kooperation mit dem ZDF entsteht. Deren ARD-Federführung lag bislang beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Doch der RBB stürzte vor einem Jahr in eine tiefe Krise und es wurde ein Millionen-Sparkurs angestoßen. Die Abgabe des „ARD-Mittagsmagazins“ ist ein Teil des RBB-Sparplans. Es geht bei den Änderungen im MDR-Programm auch um Bündelung von Kompetenzen und Synergien.
Weitere Änderungen beim MDR Fernsehen
Eine weitere Änderung: Ab dem 4. September komme das bisher in Leipzig produzierte Magazin „MDR um 2 – Der starke Osten“ aus Magdeburg. „MDR um 11“ wurde bislang vom MDR-Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt verantwortet. Zum Teil werden Elemente der Sendung, die eingestellt wird, in „MDR um 2“ überführt. Darunter das Sportangebot und auch Moderatoren werden das andere Format mitmoderieren.
MDR-Landesfunkhausdirektor Sachsen-Anhalt, Tim Herden, teilte mit: „‚MDR um 11′“ war das erste Nachrichtenmagazin am Vormittag in einem Dritten Programm. Der Erfolg des am 3. Januar 2000 als ‚MDR um 12‘ gestarteten Formats reichte über Mitteldeutschland hinaus.“
Vorerst bis Jahresende sendet das MDR-Fernsehen auf dem Programmplatz ab 11 Uhr eine Doppelfolge von „In aller Freundschaft“. Ab 08.50 Uhr läuft dann stattdessen „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“. Das Sendeschema für den MDR-Vormittag ab 2024 steht noch nicht fest.
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