Landesmedienanstalten fordern weniger Telefonsex-Werbung

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Wegen der Zunahme von Telefonsex-Angeboten in privaten Fernsehprogrammen und dem Aufkommen von Sexclips im Nachtprogramm einiger Sender hatten die Landesmedienanstalten Ende 2002 diese Inhalte einer detaillierten Prüfung unterzogen.

Die Spitzen der Landesmedienanstalten haben sich in ihrer heutigen Konferenz in Kassel mit dem Thema „Telefonsex-Werbung und Sexclips“ befasst. Hier fand auch ein Gespräch mit Geschäftsführern und Jugendschutzbeauftragten der privaten Fernsehveranstalter statt. Die Vertreter der Landesmedienanstalten bewerten demnach die bereits erfolgte quantitative Reduzierung dieser Angebote positiv, halten eine weitergehende Selbstbeschränkung der Sender aber für erforderlich. Die Veranstalter signalisierten ihre Bereitschaft, gemeinsame Kriterien für nicht sendefähige Spots zu entwickeln.
 
Die Ergebnisse veranlassten die Landesmedienanstalten zu einem Meinungsaustausch mit den betroffenen privaten Rundfunkveranstaltern. „Insbesondere der Umfang der ausgestrahlten Werbung für Telefonsex und der Sexclips ist bei einigen Sendern inzwischen reduziert worden“, konnte Dr. Norbert Schneider, Vorsitzender der Gemeinsamen Stelle Programm, Werbung und Medienkompetenz berichten. Konkrete Verstöße gegen die geltenden Bestimmungen des Rundfunkstaatsvertrages bzw. des Jugendmedienschutzstaatsvertrages seien in nur wenigen Fällen festzustellen, wobei hier Verfahren eingeleitet worden seien. Es verbleibe aber noch immer eine Vielzahl von Angeboten, die medienrechtlich nicht zu beanstanden wären, gleichwohl aber kritikwürdig seien.
 
Die Landesmedienanstalten wollen Art und Umfang der Telefonsexangebote und der Sexclips noch in diesem Jahr einer weiteren Prüfung unterziehen. [fp]

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