Ladenhüter Elektroautos – das Thema bei „Fakt ist!“ im MDR

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Fakt ist, MDR, Studio, Moderatorin; © MDR/Andreas Lander
© MDR/Andreas Lander

Eine Million E-Autos sollte in diesem Jahr auf den deutschen Straßen rollen. Deutlich verfehlt: nur 300.000 E-Autos sind es in Deutschland. Über die Gründe wird bei „Fakt ist!“ am Montag Abend im MDR diskutiert.

Das Ziel, das die Bundesregierung ausgegeben hatte, klang ehrgeizig: Eine Million Elektro-Autos sollte im Jahr 2020 auf den deutschen Straßen rollen. Dieses Ziel haben Wirtschaft und Politik deutlich verfehlt: nur 300.000 E-Autos sind bis jetzt in Deutschland zugelassen. Das entspricht einem Marktanteil von gerade mal drei Prozent. 

Doch es kann auch anders gehen: In Norwegen etwa ist jede zweite Neuzulassung ein E-Auto. In den Niederlanden beträgt der Anteil von E-Fahrzeugen immerhin 15 Prozent. In Mitteldeutschland hingegen sind E-Autos echte Ladenhüter bisher. War der Anteil in Sachsen gerade mal ein Prozent, so war er bei den Neuzulassungen in Sachsen-Anhalt noch niedriger.

Das Thema der Elektromobilität polarisiert: Befürworter halten das Ende des Verbrennungsmotors für unerlässlich, um die Belastung der Umwelt zu reduzieren und so dem Klimawandel entgegenzuwirken. Gegner hingegen sprechen von Klima-Hysterie und wollen alles so lassen, wie es ist. Skeptiker kritisieren, was derzeit alles nicht funktioniert, wenn es ums E-Auto geht: der hohe Anschaffungspreis, mangelnde Reichweiten und zu wenige Lademöglichkeiten und die CO²-Belastung, die unumgänglich ist, um ein E-Auto überhaupt herzustellen, sind nur einige der Argumente.

Nun setzt sich die deutsche Politik neue ehrgeizige Ziele: Bis zum Jahr 2030 sollen zehn Millionen E-Autos auf deutschen Straßen fahren und eine Million Ladestationen geschaffen werden. Wie realistisch sind diese neuen Ziele? Ist das E-Auto nur etwas für Besserverdiener? Und ist es tatsächlich die einzige Alternative? Darüber diskutiert Anja Heyde mit folgenden Gästen:

  • Mathias Stein, SPD – Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages,
  • Matthias Büttner, AfD – Verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt,
  • Prof. Thomas von Unwerth – Forscher zum Thema „Alternative Fahrzeugantriebe“ an der TU Chemnitz,
  • Andreas Keßler – MDR-Autoexperte sowie
  • Andrea Müller – Bloggerin und begeisterte E-Auto-Nutzerin aus dem Vogtland.  

„Fakt ist!“ aus Magdeburg am Montag, den 2. März um 22.05 Uhr im MDR-Fernsehen.

Bildquelle:

  • faktist: © MDR/Andreas Lander
180 Kommentare im Forum
  1. Ich war im Januar in den Ski Urlaub, 650 KM in 6:45, Nachts um Staus zu vermeiden. Wenn ich da mit einem E Auto 1-2 Zwangspausen von 30-45 min machen müsste, würde ich was Zuviel bekommen
  2. Der Umwelt zuliebe dürfte man solche Reisen gar nicht mehr machen, weder mit dem Kraftstoff- noch mit dem E-Auto oder mit der Bahn (auch jeder Zug, der weniger fährt, entlastet die Umwelt).
  3. Und genau weil ich nie verreise lebe ich trotz SUV umwelt- und klimafreundlicher als jede/r in der Weltgeschichte herumreisende/r "Klimaaktivist/in" .
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