Der Maler Neo Rauch empfiehlt, auf Fernsehkonsum zu verzichten. „Ich besitze bis heute keinen Fernsehapparat“, sagte der Leipziger, für dessen Bilder auf Auktionen bis zu 900 000 Euro gezahlt werden, in einem aktuellen Interview.
WikiLeaks und die Suche nach der totalen Wahrheit bezeichnet der51-Jährige in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“ (Samstag) als „das Grundübel unserer Zeit“ und als drohenden „Untergang unserer Kultur“. Sein Smartphone nutze er nur zum Telefonieren, Musikhören und zum Fotografieren. „Ich habe auch keinen Computer“, so Rauch.
Rauch forderte weiterhin „Schutzräume für die Kunst“. Die Kunst sei „in den allgemeinen Verwahrlosungszuständen, in denen sich die Gesellschaft befindet, in höchstem Maße schutzbedürftig“, zeichnete er die Schattenseiten der vernetzten Mediengesellschaft.
Im Museum Frieder Burda zeigt der Leipziger Künstler neben Bildern derletzten 20 Jahre erstmals auch eine Skulptur. Angesichts desallgegenwärtigen Vandalismus würde er sich allerdings weigern, diese „imöffentlichen Raum den Sprayern zu überantworten“.
[ar]
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