[Kritik] „Tatort“: Verschwommene Grenzen zwischen Gut und Böse

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Normalerweise ist die Welt in Krimireihen wie „Tatort“ oder „Polizeiruf 110“ immer schön ordentlich aufgeteilt: Auf der einen Seite die Bösewichte, auf der anderen Seite die Polizisten, die den Verbrechern auf der Spur sind und den Opfern beistehen. Nicht so an diesem Wochenende.

Im „Tatort“ aus München, den die ARD an diesem Sonntag (7. August, 20.15 Uhr) ausstrahlt, ist es anders: Kriminalhauptkommissar Ivo Batic steht unter Mordverdacht! Und er kann nichts dagegen tun, denn nach einem Autounfall hat er sein Gedächtnis verloren. Auch Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl)ist ratlos, ist er doch fest von der Unschuld seines Kollegen und Freundes überzeugt. Verzweifelt versucht er, die Ereignisse aufzuklären. Doch die Hinweise auf Batic (Miroslav Nemec) als Täter werden dichter. „Wir sind die Guten“ ist ein spannender, abgründiger Krimi mit viel Action, den die ARD am Sonntag (13. Dezember) um 20.15 Uhr ausstrahlt.
 
Regisseur Jobst Oetzmann und Magnus Vattrodt haben ein Drehbuch geschrieben, das eine willkommene Abwechslung in den Alltagstrott der Ermittler bringt. Keine gutmütig-kumpelhaften Neckereien, kein gegenseitiger Konkurrenzkampf, keine gutherzigen Kommissare, die das schlimme Schicksal der Opfer und ihrer Angehörigen betroffen macht. Stattdessen ein Leitmayr, der nicht mehr weiter weiß und am Ende selber leise Zweifel an der Unschuld seines Kollegen hegt. Eine harte Probe für die Freundschaft der beiden.
 
Wie so oft im Fernsehen steckt auch diesmal eine Frau hinter der Misere. Batic wird mit ihr in einem Lokal gesehen. Wenige Stunden später liegt die Rauschgift-Fahnderin tot in ihrer Wohnung. Der Mord, so scheint es, hängt mit Drogen zusammen, und Batic ist tief in das ganze Drama verstrickt. Alles wäre geklärt – wäre Leitmayr nicht so vehement davon überzeugt, dass die Wahrheit ganz anders aussieht.

Von Batic kann er keine Hilfe erwarten. Denn der scheint allmählich den Verstand zu verlieren, getrieben von einem unheimlichen Unbekannten, der ihn überall verfolgt, sogar im Gefängnis. Der Kommissar schwebt in Todesangst, zusätzlich gepeinigt von Erinnerungsbruchstücken, die alptraumartig in seinem umnebelten Gedächtnis aufblitzen und die er nicht einordnen kann. Mit viel Mühe setzt Leitmayr das Puzzle zusammen, und auch Batic kann sich immer klarer erinnern. Als die Lösung zum Greifen nahe scheint, ist das Leben der beiden Ermittler in größter Gefahr.
 
Für Nemec und Wachtveitl waren die Dreharbeiten trotz ihrer langjährigen Erfahrung als Fernsehkommissare etwas Besonderes: „Wir haben ja schon sehr viele verschiedene „Tatorte“ gemacht, aber im Action-Thriller-Genre haben wir uns noch nie versucht“, sagte Wachtveitl. In den vergangenen Jahren sei die berechtigte Erwartung der Zuschauer nach spannenden Krimigeschichten im „Tatort“ ganz allgemein oft zu kurz gekommen. „Ich muss nicht jedes Mal die Welt erklärt bekommen“, befand der TV-Ermittler.„TATORT“-Kritiken im Überblick
„POLIZEIRUF“-Kritik im Überblick
[Caroline Bock]

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5 Kommentare im Forum
  1. AW: [Kritik] "Tatort": Verschwommene Grenzen zwischen Gut und Böse Dieser Tatort ist gelungen, keine Frage. Ein Hinweis darauf, dass es sich an diesem Wochenende um eine Wiederholung handelt (ARD-Erstausstrahlung: Dezember 2009), gehört allerdings zu den journalistischen Minimalstandards. Statt dessen habt ihr eine Meldung abgepinselt, in der sowohl ein Ausstrahlungstermin 07.08. als auch einer vom 13.12. steht. Man sollte abgeschriebene Meldungen schon mal lesen, bevor man sie postet.
  2. AW: [Kritik] "Tatort": Verschwommene Grenzen zwischen Gut und Böse Es laufen schon seit mehren Wochen nur noch Widerholungen von älteren Tatorten. Derzeit ist wohl nichts neues mehr auf Lager, weder Tatort oder Polizeiruf 110. Der "Skandal" um die Drehbücher kommt jetzt voll zum tragen.
  3. AW: [Kritik] "Tatort": Verschwommene Grenzen zwischen Gut und Böse ...darüber sollte man ein Tatort drehen und nicht nur über tralala.
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