TV-Experten sollen per Berufs-Definition auch kontroverse Statements abgeben. Die von Sky kamen im Netz und vor allem bei Bayern München jedoch zuletzt nicht gut an.
Die Kommentare von Fußball-Experten schlagen manchmal größere Wellen, als gedacht. Wer erinnert sich nicht an Mehmet Scholls Auspruch „wund gelegen“-Spruch in Richtung Mario Gomez bei der EM 2014. Das Beispiel unterstreicht, dass die Riege der Ex-Fußballer im TV manchmal auch übers Ziel hinaus schießt.
Aktuell darf sich auch Sky für das Verhalten seiner Experten einiges an Kritik anhören. Vor allem beim Rekordmeister Bayern München stoßen die häufig meinungsstarken, wenn auch vielleicht nicht in jedem Fall zu hundert Prozent analytischen Äußerungen von Dietmar Hamann auf wenig Gegenliebe.
Sportdirektor Hasan Salihamidzic keifte nach dem Spiel seiner Mannschaft gegen Schalke in dessen Richtung, dass vielmehr Sky ein Problem mit seinem Experten Hamann habe, als Bayern München mit ihrem Star-Stürmer Robert Lewandowski und sprach gar von einer „Kampagne“ des Senders. Der wurde von Hamann in der letzten Woche für sein angeblich häufig mäßiges Engagement angegangen. Der Pole indes, wies die Kommentare schlicht als „dumm“ zurück nach seiner guten Vorstellung gegen Vizemeister Schalke.
Darüber hinaus fand auch eine weitere Aktion der Sky-Experten beim Pokal-Kracher unter der Woche in Dortmund wenig Anklang. Für das Aufsetzen von Afro-Perücken in Anlehnung an die Frisur des BVB-Mittelfeldmotors Axel Witsel hagelte es in den sozialen Netzwerken hämische Kommentare für die Expertenriege um Reiner Calmund und Christoph Metzelder. Das einhellige Credo: Niveaulose Berichterstattung à la „Bild“ oder RTL 2.
Zur Verteidigung von Sky muss hierbei jedoch auch erwähnt werden, dass die Perücken-Aktion von Borussia Dortmund selbst ausging, nicht vom Sender. [bey]
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