Die Live-Übertragung aus einem Korruptionsprozess schlägt in Brasilien sogar beliebte Fernsehserien aus dem Rennen.
Wie jetzt bekanntwurde, hatten am 3. Oktober zeitweise mehr Pay-TV-Zuschauer die Sitzung des Obersten Gerichtshofes im sogenannten Mensalão-Verfahren verfolgt als etwa Top-Soap-Serien wie „Friends“ oder „Brothers and Sisters“.
Zwischen 17.11 Uhr und 18.59 Uhr habe der Sender „Globo News“ an diesem Tag mit der Prozessübertragung das Quoten-Ranking bei Pay-TV-Sendern angeführt, wie die zum selben Medienkonzern gehörende Zeitung „Globo“ am Freitag berichtete.
Das von Medien und Öffentlichkeit massiv beachtete Verfahren ist auch im öffentlichen Gerichtsfernsehen „TV Justiça“ zu sehen. Für die dutzenden live gezeigten Sitzungen am Gerichtshof in Brasília hat „TV Justiça“ rund 50 Mitarbeiter und im Sitzungssaal fünf Kameras im Einsatz.
Beim Youtube-Kanal des Gerichts sind 97 zum Teil stundenlange Videos aus der Verhandlung zu sehen. Das Gericht untersucht eine Schmiergeldaffäre, bei der in den Jahren 2003 und 2004 während der Amtszeit von Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva systematisch Parlamentarier bestochen wurden.
Beim Youtube-Kanal des Gerichts sind 97 zum Teil stundenlange Videos aus der Verhandlung zu sehen. Das Gericht untersucht eine Schmiergeldaffäre, bei der in den Jahren 2003 und 2004 während der Amtszeit von Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva systematisch Parlamentarier bestochen wurden.
[dpa]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com