Der Schauspieler Walter Giller ist tot. Er starb im Alter von 84 Jahren in Hamburg, wie ein Freund der Familie in München berichtete. Giller erlag einem Krebsleiden in einer Hamburger Klinik.
Der Komödiant („Die Drei von der Tankstelle“) und Charakterdarsteller („Rosen für den Staatsanwalt“), lebte mit seiner Frau Nadja Tiller in einer Seniorenresidenz in Hamburg. Dort wohnten sie Tür an Tür, wie ihr Freund und Manager Erwin Schneider berichtete. „Die Nation hat an ihrem Leben teilgenommen“, sagte er. Das Paar hat zwei erwachsene Kinder, einen Sohn und eine Tochter. In den 50er und 60er Jahren waren die Schauspieler für das Publikum ein Traumpaar. 2006 hatten sie goldene Hochzeit gefeiert.
Zu seinen größten Charakterdarstellungen zählen sein Auftritt in „Der Hauptmann von Köpenick“ (1956) neben Heinz Rühmann, in „Spion für Deutschland“ (1956) neben Martin Held und in „Rosen für den Staatsanwalt“ (1959, Bundesfilmpreis). Außerdem war er mit Hardy Krüger in „Zwei unter Millionen“ (1962, ebenfalls Bundesfilmpreis) zu sehen.
In mehr als 80 Produktionen hat Giller mitgewirkt, darunter in „Peter Voss, der Millionendieb“ mit O.W. Fischer und in „Drei Mann in einem Boot“ mit Hans-Joachim Kulenkampff und Heinz Erhardt.
Gillers Karriere begann 1947 am Theater. Der in Recklinghausen geborene und in Hamburg aufgewachsene Darsteller brach für die Bühne ein Medizinstudium ab. Erfolge feierte er im Theater in den 60er und 70er Jahren mit der Mary-Chase-Komödie „Mein Freund Harvey“. Von 1989 an stand das Ehepaar Tiller/Giller mit Neil Simons Stück „Plaza Suite“ rund 600 Mal auf der Boulevardbühne. 2009 drehte Leander Haußmann mit Giller und Tiller sowie Eva-Maria Hagen und Ezard Haußmann den Kinofilm „Dinosaurier – gegen uns seht ihr alt aus“. [dpa/js]
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