Auswertung der Polit-Talks in diesem Jahr kommt zu interessanten Ergebnissen.
Eine Heidenarbeit haben sich die Kolleginnen und Kollegen von „Meedia“ gemacht und auch heuer wieder ausgewertet, wer in den politischen Talkshows des deutschen Fernsehens wie oft zu Gast war. Die komplette Auswertung ist hier zu finden. Spannende Erkenntnis: Der Politiker, der am meisten Talkshows besuchte, war in diesem Jahr Kevin Kühnert – und das, obwohl dieser sich vor einigen Wochen schon aus persönlichen Gründen von der Politbühne verabschiedete. Trotzdem trägt Kühnert die Krone 2024 – wie auch schon 2023. Auch das spricht für den ihm oft nachgesagten Fleiß.
Betrachtet man alle Gäste, dann liegt Elmar Theveßen (ZDF) vorn. Er war 17 Mal in politischen Talkshows zu Gast, profitierte dabei aber in allererster Linie von „Markus Lanz“ und der Wahl des amerikanischen Präsidenten im Herbst. 16 Mal war er zu diesem Thema bei Lanz eingeladen. So oder so: Theveßen liegt vor Michael Bröcker (16 Auftritte) und Kristina Dunz (14 Auftritte).
AfD taucht kaum in politischen Talkshows auf
Spannend ist auch das Parteien-Ranking. Hier fällt vor allem auf, dass die AfD in deutschen Talkshows kaum stattfindet. Die umstrittene Partei, die in Wahlumfragen zufolge zur Zeit aber Platz zwei belegt, war nur 13 Mal eingeladen. Das ist aber häufiger als 2023, damals waren es acht Auftritte. Ganz vorn liegt die Union mit 156 Auftritten vor der SPD mit 129.
2025 starten alle Talks direkt mit dem Wahlkampf. Die ARD hat aus diesem Anlass „Caren Miosga“ früher aus der Winterpause geholt. Schon Mitte Januar geht es weiter. Deshalb wird es vom ARD-Sonntagstalk auch nicht nur 30, sondern 32 Folgen geben. Louis Klamroth hat obendrein ein neues Format nur für die ARD Mediathek entwickelt: „Hart aber fair 360“. Und „Markus Lanz“ verabschiedet sich am Donnerstag mit einem Primetime-Talk und Jahresrückblick für dieses Jahr vom Bildschirm.
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