Die Katholische Kirche will mit einer eigene Talk-Reihe spirituelle Fragen ins Fernsprogramm bringen. Vertreter katholischer Orden wollen das Talk-Format unter dem Titel „Lebensweisen“ privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern anbieten.
Das 45-Minuten-Format solle das Engagement von Ordensleuten weltweit vorstellen und ab September öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern angeboten werden, sagte der Kapuzinerpater, Bruder Paulus Terwitte, am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). „Wir sind zuversichtlich, dass wir ab Advent jede Woche auf Sendung sind.“
Glauben und spirituelle Fragen würden bei den großen Fernsehsendern weitestgehend ausgeblendet, sagte der Ordensmann. „Oder haben Sie den Eindruck, dass beim Tigerentenclub Gott, Gebet, Stille oder Evangelium eine Chance haben?“ Das Medienbild der Ordensleute werde geprägt durch Filme wie „Der Name der Rose“ oder Figuren wie „Schwester Hanna“ und „Schwester Lotte“ in seichten Serien.
Die Sendungen sollen von der von Terwitte und anderen Ende Juni gegründete Multimedia-Produktionsgesellschaft „Dok TV & Media GmbH“ produziert werden. Gesellschafter sind unter anderen die Deutsche Provinz der Jesuiten, die Mitteleuropäische Provinz der Maria-Ward-Schwestern, die Rheinisch-Westfälische Kapuzinerprovinz, die Sießener Franziskanerinnen, die Steyler Missionsschwestern und die Steyler Missionare.
Laut Terwitte soll die Produktionsgesellschaft auch Medienangebote für die Orden selber herstellen. Von den rund 460 Ordensgemeinschaften in Deutschland hätten beispielsweise mehr als 200 noch keine eigene Internetseite. Die Orden sollten motiviert werden, eigene Websites, Imagefilme oder Broschüren zu produzieren. [mw]
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