Schauspielerin Katharina Thalbach freut sich, dass in Kino, Fernsehen und Theater derzeit Geschichten aus der DDR erzählt werden.
„Ich glaube schon, dass jetzt eine Generation da ist, die die DDR ja nicht mehr miterlebt hat, aber Eltern und Großeltern hat, und darüber natürlich etwas wissen möchte“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Das finde ich wunderbar.“
Zuletzt lief etwa ein Film über den Liedermacher Gerhard Gundermann, der neue Film „Adam und Evelyn“ erzählt vom letzten Sommer vor dem Fall der Mauer. Die Berliner Volksbühne thematisiert die Stasi. Und es gab einen Dokumentarfilm über die Künstlerfamilie Brasch. Mit Schriftsteller Thomas Brasch siedelte Thalbach 1976 von Ost- nach West-Berlin über.
„Ich habe die DDR miterlebt. Ich habe sie verlassen. Ich habe auch unter ihr gelitten“, sagte Thalbach, die am kommenden Samstag (19. Januar) 65 Jahre alt wird. „Aber ich habe durchaus auch sehr gute Erinnerungen an die DDR und bin sehr froh, dass ich die ersten 22 Jahre meines Lebens dort verbracht habe.“
„Dass da auf einmal wieder Auskünfte erwünscht sind, dass man nicht sagt „Das wird jetzt unter den Teppich gekehrt und war nur ein lästiges Komma der Geschichte“, das finde ich sehr angenehm“, sagte sie. Die DDR gehöre zur deutschen Geschichte, Erinnerungen seien aber lange vom Blickwinkel des Westens diktiert worden.
[dpa]
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