Die italienischen Kartellbehörden hat die Ermitteln gegen die Pay-TV-Plattform Sky auf den Erwerb der Rechte für die UEFA Champions League ausgeweitet. Der Bezahlsender soll seine Marktposition für den Erwerb der Übertragungsrechte missbraucht haben.
Die italienischen Kartellwächter habe bereits im November eine Untersuchung eingeleitet, ob der Satellitenableger von Rupert Murdochs News Corp. die Übertragungsrechte für die Fußball-WM 2010 und 2014 widerrechtlich erworben hat (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Im Zuge dessen soll nun auch der Erwerb der TV-Rechte an der UEFA Champions League für den Zeitraum von 2012/13 bis 2014/15 geprüft werden.
Sky Italia zeigte sich von der Untersuchung überrascht, berichtete der Branchendienst „Broadband TV News“ am Mittwoch. Die Anschuldigungen des italienischen Kartellamts seien ungerechtfertigt und gegenstandslos, erklärte der Pay-TV-Anbieter gegenüber dem Dienst. Die News-Corp-Tochter habe nur zwei der drei angebotenen Pay-TV-Paket gekauft. Das bei den Verhandlungen angewendete Verfahren werde ebenfalls in anderen europäischen Ländern angewendet und erfülle gänzlich die Leitlinien der Europäischen Kommission.
Sky Italia wies außerdem daraufhin, dass die Sendergruppe Mediaset, die den Kartellwächtern im Mai Erkenntnissen vorgelegt habe soll, die zu den Ermittlungen führten, ähnliche Pakete für die Free-TV-Berichterstattung erworben habe.
Der Pay-TV-Anbieter wolle die Ermittlungen weiterhin kooperativ unterstützen, sei jedoch überzeugt alle relevanten Bestimmungen eingehalten zu haben. [js]
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