Der 100. Todestag von Franz Kafka ist nicht mehr weit entfernt: Die ARD, ORF und Superfilm produzieren zu diesem Anlass eine Mini-Serie über den Schriftstellers mit deutschen Stars aus „Babylon Berlin“ und „Der Pass“. Nun haben auch die Dreharbeiten begonnen.
Franz Kafka gilt als der weltweit meistgelesene Schriftsteller deutscher Sprache. Da sein 100. Todestag im Juni 2024 bevorsteht, werden alle ARD-Sender (NDR, WDR, SWR, BR, MDR, RBB, HR, SR und Radio Bremen) in Koproduktion mit dem ORF und gemeinsam mit Superfilm das Projekt „Kafka“ produzieren.
Die sechsteilige Mini-Serie erzählt vom Leben Franz Kafkas. Die Drehbücher basieren auf der dreibändigen Kafka-Biografie von Reiner Stach, der hier auch als Fachberater tätig ist. Schriftsteller Daniel Kehlmann („Die Vermessung der Welt“/ „Tyll“) schreibt die Drehbücher in Zusammenarbeit mit Regisseur David Schalko („Braunschlag“/ „Ich und die andern“).
Deutsche Star-Schauspieler drehen „Kafka“ in Wien und Salzburg
Die Mini-Serie handelt nicht nur von Kafkas schwierigem Verhältnis zu seinem tyrannischen Vater, seinen faszinierenden Liebesbeziehungen mit Felice Bauer, Milena Jesenská und Dora Diamant, sondern auch von seiner engen Freundschaft zu Max Brod, der seinen todkranken Freund am Ende verriet und ihm damit zugleich den Weltruhm sicherte.
In den wichtigsten Haupt- und Nebenrollen treten Joel Basman als Franz Kafka, Nicholas Ofczarek („Der Pass“) als Hermann Kafka, Liv Lisa Fries („Babylon Berlin) als Milena Jesenská sowie David Kross („The King’s Man: The Beginning“) als Max Brod auf. Zudem sind weitere deutsche Schauspielgrößen mit dabei wie Lars Eidinger, Katharina Thalbach, Charlie Hübner oder Robert Stadlober.
Der Drehstart zur Serie wurde nun offiziell bekannt gegeben. Die Schauplätze sind in Wien und Salzburg. Der voraussichtliche Sendetermin in der ARD-Mediathek, im Ersten und im ORF liegt im Frühjahr 2024.
Sendetermin der Serie ist zum 100. Todestag von Franz Kafka geplant
Drehbuchutor Daniel Kehlmann sagt zum „Kafka“-Projekt: „Franz Kafkas Alpträume sind unsere tägliche Realität: In seinen dunklen und doch komischen Visionen hat er die Welt erahnt, in der wir alle jetzt leben. Diese Visionen kamen nicht aus dem Nichts, sondern bildeten sich aus seinem Leben, seiner Familie, seinem privaten Umfeld. Ich bin stolz und dankbar, dass ich auf der Basis von Reiner Stachs Standardwerk für den großartigen Regisseur und Geschichtenerzähler David Schalko die Drehbücher schreiben durfte, und ich freue mich sehr darauf, sie jetzt bald mit diesen wunderbaren Schauspielern ins Bild gesetzt zu sehen.“
Auch Regisseur David Schalko freut sich auf die Dreharbeiten: „Wir haben schon vor acht Jahren die herausragenden Biografien von Reiner Stach optioniert und seitdem arbeite ich in unterschiedlichen Formen an diesem Projekt. Dass es jetzt endlich realisiert wird, liegt einerseits an den hervorragenden Büchern von Daniel Kehlmann, andererseits an einer idealen Konstellation von mutigen öffentlich-rechtlichen Sendern, die der Bedeutung von Kafka nicht nur Rechnung tragen, sondern die Herausforderung, das Genre Biopic neu auszuloten, lustvoll annehmen.“
Quelle: NDR, ARD
Bildquelle:
- Kafka Miniserie: NDR, ARD
- Miniserie Kafka: ARD, NDR