Die junge Generation misst dem klassischen, sendezeitabhängigen Fernsehen immer weniger Bedeutung zu. Immer häufiger werden Internet und Handy fürs Fernsehen genutzt.
Die deutschen Fernsehzuschauer erwarten innerhalb der nächsten fünf Jahre einige Umwälzungen hinsichtlich ihres Fernsehverhaltens, ist das Ergebnis einer am Donnerstag vom Programm-Daten-Anbieter Rovi veröffentlichten Umfrage. Die Gruppe der „Digital Natives“ (Online-Generation), die bereits von Kindheit an mit digitalen Technologien wie Computer, Internet, Handys oder MP3-Playern aufgewachsen ist, zeigt sich demnach erwartungsgemäß den neuen Möglichkeiten des Fernsehens gegenüber besonders aufgeschlossen. So nutzen schon heute 40 Prozent der 20- bis 25-Jährigen und 42 Prozent der 25- bis 30-Jährigen neben ihrem TV-Gerät ihren PC oder Laptop, um fernzusehen. Mit zunehmendem Alter nimmt dieses Verhalten ab. So schauen laut der Umfrage nur noch 16 Prozent der über 60-Jährigen auf dem PC oder Laptop fern.
Die 20- bis 25-Jährigen sind es auch, die in den letzten zwei Jahrenimmer mehr Fernsehsendungen auf ihren Mobiltelefonen verfolgen: 64Prozent der 20- bis 25-Jährigen empfangen und konsumieren TV-Sendungenhäufiger auf ihren Smartphones als noch vor zwei Jahren.
In Zukunft wird das klassische, lineare Fernsehen immer wenigerBedeutung haben, so die Prognose. Schon 66 Prozent der 20- bis25-Jährigen und sogar 80 Prozent der 26- bis 30-Jährigen schätzen, dasssie im Jahr 2015 Fernsehen und Videos hauptsächlich über das Internetsehen werden. Ganze 77 Prozent der 20- bis 25-Jährigen und sogar 81Prozent der 26- bis 30-Jährigen erwarten, dass sie im Jahr 2015zeitunabhängig fernsehen werden und dafür digitale Festplattenreceivernutzen werden.
Das TV-Gerät aber werden die neuen Möglichkeiten wohl nicht verdrängen:Auf die Frage nach dem Hauptgerät, das in Zukunft vornehmlich für das Fernsehen genutzt wird, entscheiden sich zwar 30 Prozent der 20- bis25-Jährigen für den PC oder Laptop. Alle anderen Altersgruppenfavorisieren den klassischen TV-Apparat: Bei den 26- bis 30-Jährigensind es 79 Prozent, bei den 36- bis 44-Jährigen 83 Prozent und bei denBefragten über 60 Jahren 87 Prozent. Für die Analyse wurden im August im Auftrag von Rovi 1 000Bundesbürger online befragt. [cg]
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