Das WDR zeigt eine Dokumentation des Y-Kollektivs zu rechten Influencerinnen und ihren Netzwerken. Dafür recherchierte man und ging auch undercover.
Unter dem Titel „Jung, viral, rechtsradikal?“ zeigt das WDR eine Dokumentation zum Thema rechtsradikaler Influencerinnen. Diese zeigen sich nach Angaben des die Dokumentation begleitenden Pressetext „im Blümchenkleid“, machten vemeintlich lustige „Prank-Anrufe“ und zeigten sich „oft harmlos und unterhaltsam“. Weil diese influencerinnen Frauen seien, wirkten sie dadurch nicht bedrohlich, wie man das sonst von Rechtsradikalen kenne. Die Dokumentation arbeite mit offenen und verdeckten Recherchen. Dazu hat das Reportageformat Y-Kollektiv (weitere Meldungen zu dem Y-Kollektiv gibt es auch auf DIGITAL FERNSEHEN) nach eigenen Angaben „Kanäle rechter Influencerinnen“ wie „Lukreta, Charlotte Corday und eingollan“ ausgewertet und ein Netzwerk aufgedeckt. Zusätzlich arbeitete man sich undercover in rechte Netzwerke ein: mit einer Tarnidentität einer „rechten Koch-Instagramerin und eines Unternehmers“.
Dabei sei man, so die Dokumentation, auf antisemitische Codes, Symbole aus der NS-Zeit und Verbindungen zu rechtsextremen Gewalttätern gestoßen. Außerdem verfolgte das Team von Y-Kollektiv, so der Pressetext zur Dokumentation, die Spur der beim „Potsdam-Treffen“ vorgestellten Influencer-Agentur. Die Recherche von Correctiv zu einem „Geheimtreffen“ im November 2023 löste eine breite Diskussion und große öffentliche Ablehnung gegenüber den bei diesem Treffen getätigten Aussagen aus. Die in der Pressemeldung zur Dokumentation erwähnte Spur zu dem Treffen habe sich anders entwickelt, als das von den Machern der Doku geplant war. Gegen Ende der Dokumentation wird auch in Ausschnitten gezeigt, wie angefragte Personen, die in der Dokumentation erwähnt werden, sich zu den Anfragen und Vorwürfen äußern. Die Dokumentation „Jung, viral, rechtsradikal?“ ist bereits in der ARD Mediathek verfügbar. Sie wird in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, den 21. August 2024, um 01.15 Uhr im WDR Fernsehen zu sehen sein.